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Eifersucht als Trennungsgrund
Hallo Community!
Vor 5 Tagen hat sich meine geliebte Freundin von mir getrennt. Direkt davor hatten wir bereits ein paar Tage Kontaktsperre, weil sie „Zeit zum Nachdenken“ brauchte. Damit erklärte ich mich zuerst einverstanden und gab an, dass auch ich selbst angeblich Zeit zum Nachdenken wolle.
Wir waren knapp 11 Monate zusammen. Zwar vergleichsweise keine lange Zeit, aber dennoch hatten wir beide etwas sehr Intensives zusammen! Beim Trennungsgespräch erklärte sie mir die Gründe.
Diese Gründe für die Trennung kann ich nicht wirklich nachvollziehen:
1) Eifersucht:
Sie sagt, sie habe das Gefühl, dass sie für mich beliebig austauschbar sei. Wenn wir gemeinsam auf Feiern, Festen etc. fort waren, sei es immer sehr unentspannt gewesen. Das ist teilweise auch richtig, weil sie kleinste Dinge von mir schon als „flirty“ gegenüber anderen Frauen gesehen hat. Ich habe sie dann jedes mal hinterher beruhigen müssen, dass ich nichts von anderen Frauen will. Ich schlug vor, uns beiden Ringe zu kaufen, um ein klares Symbol zu setzen. Haben wir getan. Trotzdem wuchs ihr Misstrauen immer mehr, obwohl ich zu keinem Zeitpunkt fremdgegangen bin und dies auch nie vorhatte.Ich bin lediglich ein geselliger Typ, so wie sie es aber auch ist.Kurz vor Eintritt der genannten Kontaktsperre hat sie es als schlechtes Zeichen gedeutet, dass ich meine Hand von ihrer wegzog, als zwei Mädels an den Tisch kamen (gemeinsame Bekannte, beide liiert) Ich habe ihr erklärt, dass ich es albern finde, rumzuturteln anstatt die Ankömmlinge zu begrüßen. Den Rest des Abends habe ich neben meiner (Ex-)Freundin gesessen und sie an mich gedrückt, Händchen gehalten, sie geküsst. Etc. Hat nichts genützt. Hinterher gabs nen riesen Streit, ich habe es als „Schwachsinn“ abgetan und bin nach Hause gefahren. Seitdem gings bergab.
Szenen wie diese könnte ich unendlich fortführen. Bereits das kleinste Lächeln wurde mir von ihr (zu Unrecht!) als Anmache ausgelegt.
Genauso hatten wir jedoch die tollsten Feiern zusammen, wo alles ohne „Eifersuchtsszenen“ glatt lief.
Es gab da leider eine Frau, die meiner Ex-Freundin ggü. keinen Hehl daraus gemacht haben, dass sie mich toll findet. Die habe ich aber stets links liegen gelassen.
Sie hat während der Beziehung auch schon mal geäußert, dass sie Angst habe, mich zu verlieren. Ich habe ihr immer wieder versichert, dass sie diese Angst nicht haben muss.
Nun, im Trennungsgespräch, hat sie mir vorgeworfen, dass ich noch mit meiner damaligen Ex-Freundin zusammen gewesen war, als sie mit mir zusammen kam. Das hätte von Anfang an Misstrauen geschürt. Jedoch wusste sie von Anfang an, dass ich vergeben war und das hielt sich nicht davon ab, monatelang(!) zu graben, bis sie es schließlich schaffte. Kaum waren wir zusammen, habe ich meine damalige Beziehung beendet.
2) „Nicht angekommen.“
Sie sagte, sie sei nicht in der Beziehung angekommen. Wir würden zu verschieden empfinden, zu verschieden ticken. Wenn ich nach oben pendle, pendelt sie nach unten und umgekehrt.
Natürlich hatten wir unsere Reibereien. Ich bin kein Jasager und ich dachte bis dato, dass sie das auch gut findet. Zuvor hatte sie wohl einige Waschlappen in der Beziehung, die ihr immer hinterher gelaufen sind und sie dann gelangweilt haben.Aber wir hatten so eine tolle, intensive Zeit. Der Sex war fantastisch, wir haben eine richtig lange Asien-Reise zusammen unternommen und haben eine berufliche Krise (ihrerseits) durchgestanden.
Jetzt sagt sie, sie sieht keine gemeinsame Basis mehr. Auf meine Frage hin, ob sie meint, ohne mich glücklicher zu sein, antwortete sie: „das wird sich zeigen“ Was soll ich mit dieser Aussage anfangen?
Beim Abschied kamen mir dann schließlich auch die Tränen. Sie nahm mich in den Arm („komm her“), küsste mich auf den Mund, wir hielten uns eine gefühlte Ewigkeit. Sie sagte noch „Danke für die schöne Zeit“.
Ich kann mit diesem ambivalentem Verhalten nichts anfangen. Wie soll ich das deuten? Weiß sie überhaupt, was sie da tut?Seit dem haben wir keinen Kontakt mehr. Ich habe bei dem Gespräch nicht gebettelt. Ich habe jedoch geäußert, dass ich uns beiden nochmal eine Chance geben würde, ihre Entscheidung jedoch akzeptiere. Hatte das Gefühl, dass „Kämpfen“ meinerseits sie eher noch mehr auf Distanz gebracht hätte. Denkt ihr, ich hätte mehr tun sollen?
Sie kommt in vier Tagen nochmal bei mir vorbei, um ihre Sachen zu holen. Sollte ich diese Situation in irgend einer Weise für mich nutzen? Es ist ja dann erst eine Woche vergangen seit der Trennung und somit läge es voll in der „Kontaktsperre“ drinnen.
Am Ende noch eine Frage, die mich echt beschäftigt: Im Ratgeber steht sinngemäß, man solle sich interessant machen, rausgehen, mit anderen Leuten flirten etc. Kein Problem. ABER: Wie zum Teufel soll sie davon Wind bekommen? Wie soll sie dann also zum Nachdenken angeregt werden, wenn sie nichts mehr von mir hört? Wir haben nicht allzu viele gemeinsame Bekannte, die ihr das stecken könnten.
Auf facebook bin ich kaum mehr aktiv, seit der Trennung gar nicht mehr. Die Versuchung wäre für mich zu groß, ihr „nachzuspionieren“ und jedes verfluchte Partybild von ihr würde mich wieder zurückwerfen.Außerdem möchte ich nicht, dass sie mich mit irgendwelchen Frauen in Verbindung bringt. Genau das würde sie doch in ihrem Trennungsgrund, sie sei austauschbar, bestätigen. Oder etwa nicht?
Ich danke allen, die sich meine Geschichte hier durchgelesen haben und bin auch für jede Antwort dankbar.
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