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Eine lange Kurzgeschichte
Liebe Loving Penguin MitgliederInnen,
wie so viele, wurde auch ich vor kurzem verlassen. Da ich meine Ex Partnerin allerdings sehr, sehr gerne habe, ja eigentlich lieb(t)e, bin ich vielleicht etwas blind und bräuchte bitte Euren Rat. Da ich dazu neige sehr ausschweifend zu werden, werd ich das in Kapitel unterteilen, so dass ihr (insofern ihr mir helfen wollt) nicht alles lesen müsst. Ich wäre euch sehr dankbar!
Allgemeine Infos:
Sie: 24, 1-2 Monat vor unserem Kennenlernen Single, eigtl. irrsinnig warmherzige Person
Ich: 28, 8 Monate Single bevor wir uns kennenlernten, (ich mag mich nicht selbst beschreiben)
Dauer der Beziehung: 4 MonateBeziehung: Intensiv, magisch
Schluss: eigentlich im Guten getrennt, weil es für beide Seiten nicht mehr zufriedenstellend war, näheres dazu im Text
Wie die Geschichte ablief:
Meine Ex und ich wohnen in unterschiedlichen Städten, kommen aber ursprünglich aus der selben Stadt und teilen uns den erweiterten Bekanntenkreis. Sie war zuvor mit einem entfernten Bekannten von mir zusammen, ehe diese Beziehung im Mai oder Juni diesen Jahres zu Ende ging. So kannten wir uns zwar, wussten wer der andere war, aber haben bis zu diesem Zeitpunkt kaum mehr als ein „Hallo“ gewechselt. Sie lebt mit einem meiner längsten Freunde zusammen in einer WG. Am ersten Juli Wochenende entschied ich ihn spontan besuchen zu fahren und verblieb das Wochenende dort. Wir verstanden uns von Anfang an einwandfrei, so als würden wir uns schon ewig kennen. Am Samstag gingen wir alle zusammen baden, hatten dort Spaß und flirteten schon leicht. Wir blieben dann (gemeinsam mit meinem Kumpel) die ganze Nacht lang munter und redeten einfach nur. Später stellte sich heraus, dass wir beide wollten, dass unser gemeinsamer Freund doch endlich schlafen gehen würde. But however, besagter Freund musste Sonntags in der Früh recht zeitig weg, weswegen sie und ich den ganzen Sonntag gemeinsam verbrachten. Und was soll ich sagen. An diesem Tag haben wir uns verliebt. Wir verbrachten den Tag in einem Park wo wir über Gott und die Welt redeten und scherzten. Wir spielten am nahegelegenen Fluss wie kleine Kinder, schleuderten Steine und bespritzten uns mit Wasser. Wir kamen uns da sowohl geistig als auch körperlich näher, ohne dass ein Kuss fiel. Als dann langsam Hunger aufkam, fragte ich sie, ob sie denn nicht noch Lust hätte, mit mir was essen zu gehen und sie willigte sofort ein. Also gingen wir heim, zogen uns um und fuhren zu einem Gasthaus etwas ausserhalb der Stadt. Der Abend wurde von Sekunde zu Sekunde nur noch besser. Ein tiefes Gespräch jagte das andere, wir konnten uns dem anderen offenbaren, wie noch keiner anderen Person (*wenn ich für uns beide spreche, dann weil das Sachen sind, die sie mir dann im Laufe der Beziehung bestätigt hat). Es fühlte sich einfach wow an, ich kann es nicht anders beschreiben. Ich brachte sie circa gegen Mitternacht heim, bevor ich mich auf die zweistündige Nachhausefahrt machte. Wir hatten an diesem Abend nichts miteinander, aber wussten, dass Interesse herrscht. Am Montag schrieben wir uns ein wenig und bedankten uns für den tollen Tag – ehe wir vereinbarten, dass ich am Dienstag wieder in ihre Stadt komme, damit sie mir ein berühmtes Wahrzeichen zeigen konnte. Und es ging gleich weiter, wie es aufhörte. Wir scherten und unterhielten uns den ganzen Nachmittag so locker und so entspannt, als wären wir seit Jahren zusammen (dazu später mehr). Um ca 22 Uhr war es dann so weit. Bei aufgehendem Vollmond, sitzend vor jenem Wahrzeichen mit Blick über die ganze Stadt, passierte es. Unser erster Kuss. Und von da an passierte sehr lange einfach nur Magie. Wir gingen dann gemeinsam nach Hause und konnten nicht voneinander loslassen, woraufhin ich dann die Nacht bei ihr verbrachte (und am nächsten morgen zwei Stunden in die Arbeit fuhr, aber das war es allemal wert). Und so entwickelte sich recht schnell, die innigste Beziehung die ich je hatte. Über die nächsten 1-2 Monate verbrachten wir viel Zeit miteinander. Ich war öfters bei ihr, da ich die Möglichkeit habe, von überall aus zu arbeiten. Jeder Tag und jede Unternehmung war schöner als die andere. Seien es Ausflüge in Erholungs- oder Kulturgebiete, Essen gehen oder auch nur stundenlange, laue Sommerabende am Balkon mit Wein (an denen sie zumeist irgendwann auf meinem Bauch einschlief). Die Zeit war geprägt von Spontanität, Zuneigung, Interesse und Plänen für die Zukunft. Ende August fuhren wir dann gemeinsam auf Urlaub und auch das war besonders schön. Eines Morgens in diesem Urlaub sagte sie wortwörtlich „“Dich geb ich nicht mehr her“ – was gibt es schöneres zu hören, wenn beide über beide Ohren verliebt sind? Es war also alles schön und perfek, bis ein gewisser Tag (glaube ich) Risse schuf. Der Geburtstag ihres Ex Freundes. Seit diesem Tag, so glaube ich, fing sie an ihn zu vermissen bzw. noch nicht mit der Trennung fertig zu sein. Aber nichtsdestotrotz lief es weiter. Wir fuhren dann noch ihren Vater besuchen, der weiter entfernt wohnt. Etwas, dass sie seit 4 Jahren nicht mehr gemacht hat, weil ihr Ex Freund es nie wollte und sie es so schön fand, dass ich ein gutes Vater-Tochter-Verhältnis unterstütze und nicht sabotiere.
Eine Woche nach dem Urlaub, Anfang September äußerte sie mir dann ihre Zweifel. Sie glaubt sie sei mit der Trennung noch nicht fertig und weiß nicht, ob das mit uns schon funktionieren kann. Ebenfalls braucht sie mehr Zeit für sich (was logisch ist, brauchte ich auch). Für mich natürlich dennoch ein Schock, denn bis hierhin war die Beziehung einfach nur ein Traum. Wir scherzten immer, dass Zeit für uns nichts bedeutet, da wir nach 1-2 Monaten eine Bindung zueinander hatten, wie andere nach 4 Jahren nicht. Wir redeten uns aus. Ich sagte ihr, dass wenn es ihr zu schnell geht, wir gerne zurückschalten können und dass ich sie überall wo es geht unterstützen werde. Und so verblieben wir. Wir hatten auf dem Gespräch aufbauend (mal wieder) einen wunderschönen Abend, eine wunderschöne Nacht. Und es lief weiterhin gut, zumindest war das das was sie mir gesagt hatte und das was ich empfunden habe. Aber nur drei Wochen lang. Wir hatten vereinbart, dass ich am Mittwoch nach der Arbeit zu ihr fahr (wieder zwei Stunden Autofahrt, aber für sie wäre ich auch 6 Stunden gefahren). Wir hatten noch ganz normal Kontakt an diesem und den vorigen Tagen, sprachen über Facetime und gestanden uns wie jeden Tag unsere Liebe zueinander. Als sie mir an ebenjenen Mittwoch allerdings 15 Minuten vor meiner Abfahrt absagte, weil sie Zeit für sich braucht, war ich verletzt und wütend. Einige Stunden zuvor hatte sie noch geschrieben, dass sie sich schon so drauf freut? Wie kann das so schnell umschlagen? Von meiner Reaktion war sie verletzt und warf mir mangelnden Respekt vor, zeigte aber kein Verständnis für meine Reaktion. However, ich stehe drüber und hatte mich innerhalb von 15 Minuten auch wieder eingekriegt (Ich wurde nicht ausfällig oder dergleichen, sondern schrieb sinngemäß „na dann viel Spaß mit wem oder was auch immer. Melde dich, wenn ich irgendwas für dich tun kann“). Am nächsten Tag machte sie Schluss. Sie kann das alles nicht und sie will das nicht. Wir trafen uns zu einem klärenden Gespräch ca. in der Mitte. Viele Gründe wurden genannt: wir verbringen zu viel Zeit miteinander, ich bin zu eifersüchtig (das war das erste Mal, dass ich in diese RIchtung tendierte), sie kann keine Beziehung mehr, sie hat keine Gefühle mehr für mich etc. Das alles ein paar wenige Tage vor meinem Geburtstag. Juhu. Wir hielten die kommenden Tage Kontakt. Wie sah der Kontakt aus? Es war ein Mix aus freundschaftlichem Kontakt und einem Kämpfen meinerseits, indem ich ihr oftmals sagte, was wir einander haben und wie wir erfolgreich zusammen sein können. Ich jammerte nicht (na gut, manchmal schon), aber ich brachte Lösungen hervor. Mein Geburtstag verstrich und es tat weh. Es tat weh, dass sie nicht da war um mit mir zu feiern. Am Tag nach meinem Geburtstag hatte ich es dann wohl mit dem Kontakt übertrieben und sie beendete den Kontakt schlagartig. War okay, ich akzeptierte es und teile ihr auch mit, dass ich sie gehen ließe. Natürlich wünschte ich ihr noch Alles Gute auf ihren weiteren Lebensweg und schriebm dass ich immer für sie da sein werde, wenn sie denn etwas benötigt. Wenige Tage später, ich glaube 3-4 (wir hatten absolut keinen Kontakt), meldete ich mich bei ihr, weil sie noch einen Wohnungsschlüssel hatte und ich den natürlich wieder benötigen würde. Wir trafen uns in der Nähe unserer Heimatstadt und redeten. Ich weinte zuerst und erklärte halt wie mir es geht, aber stellte auch klar, dass ich die Situation so akzeptiere, wie sie ist. Sie hörte zu und öffnete sich ebenfalls. Wir redeten ganz normal, wie zwei Menschen die nunmal eine Verbindung zueinander haben. Sie schlug dann vor, dass wir das Museum, vor dem wir saßen gemeinsam besuchen. Das taten wir und wir redeten und lachten und spazierten und bewunderten. Es war wieder so, wie an unserem ersten Tag. Wir verstanden uns einfach gut. In diesem „Museum“ war auch jene Sehenswürdigkeit ausgestellt, vor der wir unseren ersten Kuss hatten. Sie ging hin, ich folgte ihr. Sie wirkte nervös, biss sich auf die Lippen und ich war nicht minder nervös. Wir beide wussten, was jetzt passieren würde. Wir küssten uns wieder. Und fuck, war das schön! Wir gingen dann Hand in Hand weiter, redeten weiter. Waren glücklich. Sie schlug vor, dass wir doch noch gemeinsam was essen gehen und das taten wir. Wir hielten die Hand, lachten und redeten. Das war das, was mir am meisten gefiel an unserer Beziehung. Klar, die Küsse, die Nähe, der Sex waren toll. Kurzer Exkurs: laut ihren Worten, hatte sie noch nie solch intensiven Sex – in ihren Worten: „das ist nicht nur Sex, das ist Liebe machen. Sowas kenn ich erst seit dir“ (diese Meinung zog sich übrigens von Anfang bis Ende). Also redeten wir, und sie fing an anzudeuten, dass sie es wieder probieren will. Bald darauf schlug sie vor, dass wir uns ein Hotel nehmen und die Nacht gemeinsam verbringen, weil wir uns nicht voneinander trennen konnten. Also suchten wir ein Hotel und bezogen es. Wir machten es uns kurz gemütlich, bevor wir was trinken gingen und nun konkret redeten. Wie wir uns vorstellen, dass es weitergeht, unsere Wünsche und unsere Bedenken. Und wir fanden einen Konsens, waren überglücklich und verbrachten letztendlich die Nacht gemeinsam im Hotel, ehe wir am Vormittag noch gemütlich frühstückten und dann wieder an unsere jeweiligen Wohnorte zurückkehrten. Ich war so glücklich und sie auch glaube ich. Das war er, der Neuanfang.
Sie holte mein Geburtstagsgeschenk nach und es war magisch, eines der schönsten Geschenke die ich je hatte. Wir trafen uns am Land zu einem Picknick. Das Wetter war wunderschön, die Aussicht ein Hammer. Sie hatte alles vorbereitet was man sich dafür nur vorstellen kann. Das Geschenk war… ja wow. Eine Box, ausgehüllt mit Fotos von uns an besonderen Orten, wie wir die glücklochsten Menschen überhaupt waren, gefüllt mit Malerien von ihr (ich wollte unbedingt welche haben) und zwei Thermengutscheinen („Damit wir uns Entspannung gönnen können“). Ich war hin und weg. Wir verbracht die Nacht nicht miteinander, aber dennoch war es, ich wiederhole mich, magisch. Für uns beide, sagte sie.
Es ging knapp zwei Wochen gut, ehe sie bemerkte, dass ihre vergangene Beziehung ihr schwer zu schaffen macht. Ich halte es diesmal kurz: sie machte Schluss, weil sie noch nicht für etwas Neues bereit war. Ich war wieder komplett vor dem Kopf gestoßen, denn auch da hatten wir uns wenige Stunden zuvor nochmals unsere Liebe gestanden und alles schien in bester Ordnung. Wir hatten aber weiterhin Kontakt. Ich kämpfte weiterhin natürlich. Wir trafen uns ein paart Tage danach, um einen Abschluss zu finden. Wir redeten an diesem Tag sehr ausführlich über ihre vorangegangene Trennung und Beziehung und ich hörte ihr zu. Ich gab ihr Tipps, wie sie mit der Trennung fertig werden kann und ihr Selbstwertgefühl wieder steigern kann. Daraufhin verbrachten wir wieder einige Stunden miteinander, redeten über alles und führten ein gutes Gespräch. Wir sind wieder da wo wir angefangen haben, zwei Menschen die eine Verbindung zueinander haben. Aber dieses Mal küssten wir uns nicht, sie hielt nur meine Hand für gute drei Stunden. Wir verabschiedeten uns und ich hatte ihr auch gesagt, dass ich es akzeptiere und nicht mehr weiterkämpfen werde, da es nichts bringt, solange sie es nicht genauso sehr will wie ich. But guess what? Kaum saß ich im Auto rief ich sie an und sagte: „Vergiss was ich gesagt habe, wenns sein muss, kämpf ich bis zum bitteren Ende“. Und sie antwortete: „ich kenne dich, ich hätte mir nichts anderes erwartet, aber tu es lieber nicht“. Ich tat es. Wir hatten weiterhin Kontakt und wieder versuchte ich ihr klar u machen dass a) nur weil etwas Schlechtes das Leben zu übermannen scheint, muss man nicht etwas Schönes (unsere Beziehung) entfernen und b) dass wir gemeinsam stärker sind und ich ihr verspreche, dass es ihr bald besser gehen wird. Klar, sollte nicht meine Aufgabe sein. Aber ich tat das nicht nur für meine vermeintliche Freundin, sondern auch für diesen Menschen, zu dem ich diese besondere Verbindung hatte. Ein paart Tage später trafen wir uns wieder und gingen was essen. Sie war nicht zu überzeugen und erklärte, sie kann keine Gefühle zu lassen, sie versperrt sie, sie kann keine Beziehung führen momentan. Ich sagte okay, gilt es zu akzeptieren. Doch sie ging nicht, wir saßen noch ewig herum und gingen mehr oder weniger gemeinsam unsere Trennung durch. Wir gedachten den schönen Momenten, den schlechten Momenten und was wir alles vermissen werden. Und da kam es dann wieder auf. Die Gefühle. Wir küssten uns, beschlossen es noch einmal zu probieren. Aber wir nennen es nicht Beziehung (wohlgleich es eine war). Nunja, wir sahen uns jetzt viel weniger. Einige Tage später verbrachte ich eine Nacht bei ihr und es war wieder schön. Ein paar Tage darauf wieder, wir hatten einen sehr schönen Abend, eine schöne Nacht und verbrachten auch den nächsten Tag gemeinsam. Dies war allerdings einem Verkehrschaos geschuldet, wodurch ich von ihr aus arbeiten musste. Recht zügig danach sagte sie, dass sie Abstand braucht und Zeit für sich. Alles klar, akzeptiere ich und unsere Kommunikation war sehr eingeschränkt. Am 2. November war ich mit Freunden was trinken, als der Anschlag in Wien passierte – Luftlinie keinen Kilometer von mir entfernt. Sie war auch unterwegs, ich schrieb ihr nur kurz: „Falls du die Medien verfolgst, mir geht’s gut“ und erklärte ihr daraufhin was passiert ist. Ich ging nach Hause, rief sie an, war noch immer geschockt, doch sie wirkte nicht sonderlich so, als ob sie nun gerade Zeit für mich freischaufeln wollen würde. Und das tat weh. Es tut jetzt weh, wenn ich daran zurückdenke. Ich schrieb ihr, sie solle mich doch bitte anrufen, wenn sie dann Zeit hat. Das war 2-3 Stunden später. Ich war nicht wütend, ich war enttäuscht. Wäre meine Parterin in der Nähe eines Terroranschlags gewesen – innerhalb von 5 Minuten säße ich im Auto und wäre auf den Weg zu ihr. Tja, sie nicht. Wir hatten ein komisches Gespräch. Ich fragte sie, ob wir uns am nächsten Tag sehen können und sie sagte, sie braucht Abstand. Ich fragte, wann wir uns denn dann wiedersehen werden – sie sagte, keine Ahnung. Ich fragte, ob sie das alles überhaupt noch will – und sie sagte, sie glaubt nicht. Ich stimmte ihr zu. Ich war in diesem Moment von dem mir damals nahestehendsten Menschen so enttäuscht, ich wollte es auch nicht mehr. Ich war zu verletzt. Wir trennten uns. Am nächsten Tag trafen wir uns (trotz Lockdown-Light in Ö) und saßen lange auf einer Parkbank und redeten. Ich versuchte sie irgendwie noch umzustimmen, aber nein, nichts geht mehr. Dennoch haben wir uns an diesem Abend kumuliert auch ca. wieder 1 ½ Stunden geküsst. Was ist das bitte? Wie auch immer, es trennten sich unsere Wege und wir hielten keinen Kontakt mehr. Am nächsten Tag, traf sie sich mit ihrem Ex um ihren Abschluss damit zu finden. Angeblich hat sie ihn auch bekommen, dazu später mehr. Ich schrieb ihr 3 Tage später, da ich gekündigt wurde und sie nunmal meine erste Ansprechperson war in der Vergangenheit. Sie antwortete immerhin und ja. Ich versuchte den Kontakt kurz zu halten. Sie wollte Abstand und ich brauchte ihn. Waren tolle 4 Tage. Anschlag, Trennung und Kündigung. Ich war fertig und konnte nur noch lachen. Ich setzte mich in en darauffolgenden Tagen intensiv mit der Trennung auseinander. Es machte irgendwann Klick bei mir und ich verstand, wieso sie nicht mehr wollte/konnte. Sie hat Angst in ihren jungen Jahren etwas zu verpassen und es später zu bereuen (sie war bisher zumeist in Beziehungen) und da ich mit jedem Verlust irgendwie doch näher zu ihr kam, fühlte sie sich unter Druck gesetzt und entfernte sich noch mehr – woraufhin ihre Gefühle für mich schwanden. Weil ich mich veränderte und nicht mehr der lockere Typ von unserem Anfang war, sondern jemand der alles zerdenkt. Ist zwar natürlich, aber der Sache nicht dienlich. Und das es für uns wohl einfach nicht die richtige Zeit ist. Es ging auch alles viel zu schnell. Das schrieb ich ihr noch ein paar Tage danach und sie stimmte mir vollinhaltlich zu. Sie bot mir an, ein freundschaftliches Verhältnis zu führen. Ich lehnte dankend ab und sagte, dass ich kein freundschaftliches Interesse an Uns hege. Danach folgten 2 ½ Wochen Kontaktsperre. (In der Zwischenzeit beschäftigte ich mich intensiv mit dem Ratgeber und dachte, ich halte mich mal dran) Da sie mir auf Insta aber noch folgte, versuchte ich eventuell, ein wenig Sehnsucht zu erzeugen. Ich postete einerseits lustige Sachen um zu zeigen, wie gut es mir geht, andererseits Sachen, die sie unweigerlich an unsere schöne Zeit erinnern sollten. Vergangenen Samstag rief ich sie an. Ich war locker, höflich, erwähnte unsere Trennung mit keinem Wort. Ich bat sie, mir unsere Urlaubsfotos zu schicken, da da einige Fotos dabei sind, die ich gerne hätte (abgesehen von den Selfies) und gerne posten würde. Sie schickte sie mir und das Telefonat lief richtig gut eigentlich. Wir verstanden uns gut und unterhielten uns freundlich. Am Sonntag dann, fuhr ich in an einen Ort, den wir in unserem Urlaub besucht hatten und postete ies. Da dies auch ein Naherholungsgebiet in der Nähe meines Wohnortes ist, würde das nicht vordergründig mit der Beziehung in Verbindung gebracht werden. Dort sah ich dann, dass ihr Ex meine Story ansah und sah, dass er auch eine gepostet hat. Schneefall vor ihrer Wohnung. Und ich dachte mir: Fuck, die sind wieder zusammen. Ich war verletzt und fühlte mich verarscht. Immerhin habe ich ihr über diese Trennung hinweggeholfen – dachte ich zumindest. Nunja, ich versuchte sie anzurufen doch sie hebte nicht ab. Am Abend schrieb ich ihr, dass ich sie nur fragen wollte, ob sie am Montag Lust auf einen kurzen Plausch hat, da ich in der Nähe sein werde. Keine Antwort. Ich versuchte es am Montag abermals, als ich dann in der Nähe war, sie ging nicht ran. Okay, sie ignoriert mich. Aber wieso? Weil sie wieder mit ihrem Ex zusammen ist und mir aus dem Weg gehen möchte? Weil das Telefonat etwas in ihr aufgewühlt hatte? Weil sie nichts mehr mit mir zu tun haben will, obwohl wir uns eigentlich im Guten getrennt hatten und sie mir auch noch immer auf Instagram folgt (und meine Storys ansieht)? Ich komme nicht dahinter. Ich schrieb ihr dann am Mittwoch, dass es mir leid tue, falls unser Telefonat Gefühle in ihr aufgewühlt hätte und dass ich die Fotos nicht posten werde, weil es ihr gegenüber nicht fair wäre. Ich wünschte ihr daraufhin noch einen schönen Tag. Sie antwortet wieder nicht. Und nun ist heute.
So viel zur Geschichte. Ich komme mit der Trennung klar, mache mir immer wieder bewusst, dass sie es momentan nicht will. Ich beschäftige mich anderweitig und führe einfach ein genussvolles Leben. Ich mache Ausflüge, lerne neue Dinge, gehe meinen Hobbies nach und flirte online mit anderen (da wir in Österreich noch immer Lockdown haben). Ich hatte auch schon was mit einer anderen. Also ich bin mit der Trennung irgendwie durch. Dennoch möchte ich es mit der Ex-Zurück-Strategie versuchen. Da ein kleiner (und lauter) Teil von mir, immer noch überzeugt ist, dass wir einerseits zusammengehören und dass wir es schaffen können. Daher, will ich es versuchen. Denn ja, was soll ich sagen… ich liebe sie halt immer noch und hab noch nie so etwas Schönes gehabt. In keiner Beziehung bisher. Ich bin/war davon überzeugt, dass sie die Eine wäre. Anders kann ich es nicht sagen; außer vielleicht mit einem Wort: Magie.
Wenn die Geschichte denn jemand zu Ende gelesen hat, DANKE! Ich bräuchte bitte von Euch ein paar Tipps, oder vielleicht könnt ihr mir bei einigen Punkten weiterhelfen (wie ich sie zurück bekomme):
· Wieso ignoriert sie mich? Sie wurde nie müde zu erwähnen, dass ich mich immer bei ihr melden könne.
· Macht es Sinn, es noch weiterzuprobieren?
· Sollte ich sie auf Instagram entfernen/mein Profil auf privat stellen? Oder sollte ich aufhören, Zeugs zu posten, dass sie an mich erinnern könnte?
· Wie soll ich überhaupt weitervorgehen (wenn ich sie denn weiter zurückerobern will)? <- was ich ziemlich sicher machen werde :/
Ich danke schon mal vorab für eure Zeit und wünsche euch schonmal ein schönes Wochenende!
Kevin
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