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Ewiges auf und ab.. und jetzt zu Ende?
Hallo ihr Lieben, ich bin wohl nicht mehr ganz zurechnungsfähig… deshalb versuche ich mal in aller Kürze die aktuelle Situation zu schildern…
Wir sind zusammen gekommen als wir 18 waren und haben nach einem holprigen Start (er wollte sich nicht einlassen, ich habe den Kontakt abgebrochen, naja und dann ging es doch) 6 sehr jnnige Jahre zusammen gehabt, zwei davon in unserer ersten gemeinsamen Wohnung und eines davon verlobt. Er ist mein erster Freund und ich seine erste Freundin (allerdings nicht seine erste Erfahrung) und auf einmal war die ständige Nähe, die wir hatten, weg: durch seinen ersten Job, meine Abschlussprüfungen und die Hochzeitsvorbereitungen. Naja und 5 Wochen vor der Hochzeit kam es, wie es wohl absehbar war, er hat kalte Füße bekommen, als ihm ne 7 Jahre jüngere schöne Augen gemacht hat. Tja, verletzt wie ich war, habe ich ihn nicht mit Kusshand zurückgenommen und er, der ja in seiner Welt selbst zutiefst verletzt wurde, eben genauso wenig, aber angekommen ist er sehr bald nach dem Knall. So haben wir uns ein gutes Jahr immer wieder angenähert, uns abgestoßen, auf und ab. Im Sommer fing es dann an, dass er sich mehr distanzierte und ich habe im Herbst, als mein Hund starb, dann endgültig den Kontakt abgebrochen. Zwei Wochen später, unser „Jahrestag“, stand er mit Tränen in den Augen vor mir, war ja alles ein Fehler und er will mich doch. Also, Hollywood hätte es nicht besser formulieren können. Schön blöd für ihn, dass ich da eigentlich (ihr ahnt es schon) beschlossen hatte, dass ich lieber allein bin als mit ihm. Er gab sich daraufhin also zwei, drei Wochen die größte Mühe und ist an meinem gebrochenen Herzen gescheitert. Aber, da ich nun mal auch nur ein Mensch bin und ihn ja durchaus heiraten wollte, sprich liebe, habe ich irgendwann nachgegeben. Man sollte meinen, yay, happy end! Aber weit gefehlt: wir können ja nicht einfach wieder zusammen kommen, er will erstmal nur Freunde sein und es daraus langsam wieder aufbauen. Das habe ich abgelehnt, dafür bin ich mir zu schade (a la: wir treffen uns und machen schöne Sachen und Ferkeleien, aber binden will ich mich nicht und ich wäre treudoof die Hingehaltene,also nein). Allerdings war er stinkbeleidigt, als ich ihm erzählte, ich würde mir einen neuen Hund holen wollen – wieso ich ihn nicht mit einbeziehe. Eine Woche später meinte er dann, er sieht ohnehin keine Zukunft für uns. Das war ein ganz schöner Schlag, nachdem er ja davor so einen Aufriss gestartet hat. Woher die „Lass erstmal Freunde sein“ Nummer kam, weiß ich mittlerweile auch, erzähle ich gleich. Obwohl ER gesagt hat, ich soll ihn in Ruhe lassen, hat ER sich drei Tage später nach dieser Entscheidung gemeldet, er habe ja noch ein Weihnachtsgeschenk für mich besorgt und möchte es mir persönlich geben. Klar, für die Frau, mit der ich nichts mehr sehen kann, besorge ich ein Geschenk?! Und als er dann da war, um es mir zu geben, konnte er auch nicht wirklich die Finger von mir lassen (konnte er noch nie hihi). Nach langer Zeit waren wir dann doch wieder intim und hatten einen sehr schönen Abend… bis er mir dann eröffnet hat, dass er eben andere Weiber getroffen hat (da leuchtete mir dann auch ein, wieso er kein commitment machen wollte). Er ging dann irgendwann und war tagsdrauf super garstig. Ich nehme an, die Nähe und die Gefühle, die das in ihm ausgelöst hat, zerstören seinen super Plan: mit ner anderen glücklich werden, obwohl er mich (noch) liebt. Ich habe nichts getan (außer mich gewundert) und vier Tage später erneut: Wie es mir geht und dass er mich vermisst. Mittlerweile weiß ich, ich hätte nicht springen sollen, aber hey, ich hab wieder Herzchenaugen, natürlich hab ich nachgegeben. Er war die erste Viertelstunde super abweisend, er wolle mir keine Hoffnung machen, aber als ich gehen wollte, war er richtig enttäuscht, sodass ich über Nacht blieb. Er hat mich die ganze Nacht festumklammert, hat mich die ganze Zeit gestreichelt und mir seine Liebe gestanden. Aber, er würde mit einer anderen zusammenkommen wollen. Die Gründe dafür waren dann „Die sieht ganz gut aus und könnte mir ja guttun.“ Auch schön fand ich: „Falls es die wird…“, als würde er ums Verrecken eine nehmen wollen und wer halt ja sagt, die wird’s. Also, das ist wohl auch so, denn auf meine Nachfrage, ob er das macht, um mich zu ärgern, meinte er „Vielleicht.“ …
Natürlich bin ich schön blöd, so mit mir umgehen zu lassen und das bekannte Muster hat sich wiederholt: am nächsten Tag war dann abends am Telefon nichts mehr von dem liebevollen Kerl da, der mich zuvor im Arm hielt. Ich habe ihn um ein Gespräch gebeten, aber von Angesicht zu Angesicht, was er dann ablehnte. In dem Moment hat es mich getroffen, weil ich mir dachte, „je mehr Nähe, desto eher kann er seine Gefühle nicht verleugnen“, aber mittlerweile denke ich mir, ist es wohl auch gut so. Ich schreibe im Moment einen Brief, aber mehr noch für mich als für ihn, aber all diese Fragen quälen mich und müssen erstmal aus dem Kopf. Ich weiß, dass er andere trifft und diese dämliche Absicht hat. „Was, wenn ich erst im Juli 2020 merke, dass Liebe reicht?“ — das hat er gesagt, als wäre es eine unglaublich lange Zeit. Ich solle nicht warten und mir keine Hoffnungen machen, aber insgeheim soll ich auch keine anderen Männer haben (treffe ich trotzdem, aber tatsächlich nur oberflächlich/mit Klamotten, alles andere ist nicht mein Stil.. im Gegensatz zu ihm, auch wenn er steif und fest behauptet, er wäre bisher mit keiner intim geworden). Momentan schreibe ich ihm wieder nicht. Als er am Telefon zuletzt meine, ob ich ihn nach dem Treffen dann „endlich“ in Ruhe ließe, habe ich mir erlaubt, ihn daran zu erinnern, dass er sich jedes Mal bei mir gemeldet hatte und nicht umgekehrt. Dass er sich darüber mal Gedanken machen solle. Tja, dann kam erstmal nichts, bis gestern Abend: wie es mir geht und ich wollte ihn ja treffen, deshalb schreibt er mir, nicht um mich zu ärgern (das hat er nachgesetzt, als ich nicht nach dem Lesen sofort geantwortet habe wie sonst) … Schwarzen Herzens habe ich das Treffen abgesagt und ihm Recht gegeben, dass wir wohl Zeit bräuchten. Später schrieb er noch „gute Nacht“, womit ich gar nicht gerechnet hatte, aber ob ich daran schon fest machen sollte, dass es in ihm rattert, ist wohl eher Wunschdenken.Mir schwirrt mittlerweile nur noch der Kopf, ich würde gern einfach neu anfangen, die Probleme aus der Vergangenheit gemeinsam abhaken und die Nähe wieder nur noch genießen… denn das war jetzt sehr deutlich für mich spürbar, trotz all dieser Scherben. Mich interessieren andere Männer nicht, seit Monaten (Jahren) nicht, ich treffe sie nur für mein Ego. Und so gern er ja scheinbar „einfach“ weitermachen würde, so wenig scheint es ihm tatsächlich zu gelingen, zumindest in dem Maß, dass er sich vorstellt. („Bist du denn glücklich so?“ – „Ich hoffe es…“ und auf Nachfrage konnte er auch nicht ja sagen… was nicht wirklich weiterhilft, aber auch wieder so ein dummer Hoffnungsschimmer ist). Also… Hilfe?
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