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Falsche Hoffnung
Ich bin 36 Jahre mein Mann ist 40 Jahre. Wir sind seit 20 Jahren ein Paar und haben 3 gemeinsame Kinder. Unsere Beziehung ist geprägt von Geldsorgen und Arbeit. Ich habe bedingt durch viele Faktoren einige Fortbildungen gemacht und stieg somit in der Hierarchie meines Arbeitgebers weiter nach oben. Mein Mann machte zwar Fortbildungen und kletterte auch etwas auf der Erfolgsleiter nach oben was mehr Arbeit aber gleichbleibendes Gehalt zu Folge hatte. Das Familienleben lief immer neben bei. Vor 3 Jahren kam unsere jüngste Tochter zur Welt. Im Darauf folgenden Jahr war ich zuhause musste aber dann zügig wieder arbeiten gehen da das Geld nicht reichte. Ich bekam sehr schnell eine Leitungsposition angeboten und beriet mich mit meinem Mann. Er sagte ich könne das und solle die Position annehmen. Dann fingen die aktuellen Probleme an. Er blieb immer öfters länger im Geschäft. Er überliest mir neben meinem Job fast alle Hausarbeit. Am Wochenende ging er immer öfters weg. Sagte nicht wohin er ging und mit wem er unterwegs war, mitgehen durfte ich auch nicht. Ich sei unmöglich und wäre ihm peinlich. Ich wurde skeptisch und schnüffelte in seinem Handy und seinen Email. Fand aber nur gelöschte Nachrichten oder YouTube Videos an eine andere Frau. Dann stellte ich Ihn zur Rede und bekam keine Antwort. Nach einem Streit musste ich für 3 Tage zu einer Fortbildung. Ich meldete mich nicht bei Ihm nur bei den Kindern. Bei meiner Rückkehr hatten wir Streit. Er hat mich richtig fertig gemacht, er weiß nicht ob die Beziehung noch einen Sinn hätte und so weiter. Dann ging er weg. Am nächsten Morgen fand ich eine Kinokarte. Am darauf folgendem Wochenende ging er wieder weg und kam nicht heim, Ich musste arbeiten. Am Telefon nach mehreren Nachrichten sagte er mir das Auto hätte gestreikt. Bei einem Anruf beim Abschleppdienst sagte man mir er stand vor der Tür der anderen Frau. Ich warf ihn raus. 2 Wochen war Funkstille. Dann meldete er sich und wollte noch einen Versuch starten. Ich dränge auf ein baldiges nach Hause kommen. 3 Monate lief alle gut. Dann fing alles wieder an. Wegbleiben, Länger Arbeiten am Wochenende bis morgens weggehen. Ich bettelte, Ich schrie Ihn an, Ich wollte eine Erklärung. Er zog sich immer mehr zurück und schlief immer öfters auf dem Sofa er vernachlässigte sich. Ging nicht duschen, Rasierte sich nicht. Vor 2 Monaten stritten wir wieder einmal dann sagte er habe keine Gefühle mehr für mich. Ich sagte dann müsse er gehen. Wiederwillig ging er am selben Tag. Seither möchte er die Kinder unregelmäßig sehen. Er vergaß meinen Geburtstag, arbeitete und manchmal ging er feiern. Er regelte sonst nichts. Alles ist wie vorher. Ich schränkte den Kontakt ein am Sonntag wollte er erzählen, manchmal ging ich darauf ein. 1x fragte ich wie alles weiter gehen soll. Da müssen wir mal reden. Eine Zukunft mit mir kann er sich MOMENTAN nicht vorstellen, sagte er zu mir. Mehrfach platzte der Termin. Am letzten Wochenende sagte ich Ihm er soll sein Zeug holen und außer wegen der Kinder wünsche ich keinen Kontakt zu Ihm. Bei den Kindern wirkt er entspannt, gelassen und für seine Verhältnisse sehr gut drauf. Ich weiß dass ich im Frühjahr überreagiert habe und habe es seitdem nur versucht Ihm recht zu machen. Jetzt habe ich eine Grenze gezogen. Aber besteht die Chance Ihn zurück zu erobern oder habe ich zu viele Fehler gemacht? Solange er da war, war ich die Penetrante und auch das er das den Kindern nicht antun kann habe ich gesagt. Das ich ihn noch liebe habe ich Ihm gesagt. Und dass ich mir einen Therapeuten gesucht habe, habe ich ihm mitgeteilt weil ich denke das auch er eine Depression haben könnte.
Soll ich es lassen oder gibt es noch eine Chance? -
1 Antworten
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Hallo Anette,
euer Fall ist ziemlich komplex. Ich könnte dir einen kleinen Roman dazu schreiben, hinsichtlich Situationsanalyse und Beratung wie du vorgehen könntest, doch in diesem Rahmen hier muss ich mich leider kurzfassen.
Sein Verhalten klingt tatsächlich so, als hätte er eine Art (Lebens-)Krise, möglicherweise eine Depression. Diverser Frust und das Gefühl nicht gut genug zu sein und/oder in seinem Leben etwas verpasst zu haben, könnten ursächlich bzw. Auslöser dafür sein.
Er braucht Zeit, um herauszufinden was mit ihm los ist und daran zu arbeiten. Er scheint selbst darunter zu leiden. Professionelle Hilfe wäre wahrscheinlich gut.
Wenn sich die Situation zwischen euch etwas beruhigt hat, könntet ihr mal gemeinsam in Ruhe analysieren, wie es ihm bzw. euch in eurer Beziehung jeweils ging (als noch alles gut war, aber auch als die Probleme anfingen) und warum möglicherweise alles so schwierig wurde.
Und auch, was ihr aktuell braucht, was ihr voneinander erwartet und wie ihr zukünftig einen guten Umgang miteinander finden/euch gegenseitig unterstützen könnt.
In der Zwischenzeit nur Kontakt wegen der Kinder.Viel Erfolg dabei und liebe Grüße,
Nina
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