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Selbstschutz der Ex während der Kontaktsperre
wenn die Ex während der Kontaktsperre einen ignoriert oder sogar blockiert, habe ich nun gelernt, dass auch der Selbstschutz bei der sehr willensstarken Ex eine ganz große Rolle spielen soll. Selbstschutz in dem Sinne, sie möchte unbedingt den Kontakt vermeiden, um nicht das Risiko einzugehen, dass alte Gefühle wieder hochkommen beispielsweise verursacht durch das Vermissen oder schöne Erinnerungen.
Dieser Selbstschutz stärkt somit ihre Entscheidung zur Trennung und sie ist sicherlich auch froh über sich selbst, die Trennung durchgezogen zu haben. Ein Scheitern der Trennung wird sie natürlich aktuell niemals! zulassen.
Wäre es auch möglich, dass das schlechte Gewissen mit der Zeit diesen Selbstschutz noch weiter befeuert? Sie hat im Grunde eine Beziehung mit Zukunftsplänen (aber wegen fehlender Gefühle) weggeworfen und gegen eine kurze Trostbeziehung fürs Bett eingetauscht. Ich hätte an ihrer Stelle ein extrem schlechtes Gewissen, wenn die neue Trostbeziehung auch gescheitert wäre und würde alles tun, trotzdem meinen (eigentlich falschen) Stolz, die Trennung durchgezogen zu haben, mit aller Macht zu bewahren.
Ich hoffe, dass ich das Verhalten richtig eingeschätzt habe?
Was ist nun der beste Weg, diesen Selbstschutz zu knacken? Ist die einzige Lösung wirklich nur Kontaktsperre (ohne Ende) zu machen, bis sie sich irgendwann wieder meldet?
Vielen Dank für eine kurze Einschätzung und viele Grüße
jm
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5 Antworten
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Hey JM,
also ich versuche dir darauf mal eine Antwort zu geben. Es ist für mich ein bisschen schwer deine Ex einzuschätzen, anhand der wenigen Infos unter diesem und deinem anderen Post. Aber ich denke, dass eine Person, die diesen Schutz aufbaut eben auch Gründe hat. Siehst du diese denn bei euch?
Ansonsten muss sie selbst ihre Mauer wieder herunterbauen und ich denke, dass du dafür eine gewisse Zeit geben solltest. Bedrängen bringt einfach nichts. Du hast durch eure Kinder ein bisschen die Möglichkeit in Kontakt zu bleiben und das kannst du nach eurer Kontaktsperre vielleicht für dich nutzen.
Wenn du eine intensivere Betreuung suchst um vielleicht deine auftretenden Fragen besser zu beantworten, kannst du auch immer eines unserer Beratungsprodukte in Anspruch nehmen. Hier kann ich ja immer nur sehr begrenzt helfen.
Alles Liebe, Viktoria. 🙂
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da etwas Zeit vergangen ist, hier mal ein kleines Update:
Nach genau 4 Wochen Kontaktsperre habe ich erneut eine Testnachricht geschrieben (die erste blieb vor 1,5 Wochen unbeantwortet) und habe nach allen Vorgaben korrekt gefragt, ob sie noch ihre zwei Gegenstände von mir zurück haben möchte. Nach ca. 1 Stunde hatte sie mit den Worten geantwortet: „Hey, danke für die Info. Die Sachen können weg. Schönen Abend noch.“
Leider habe ich die Antwort komplett falsch interpretiert. Ich dachte, da sie nach einer Stunde geantwortet hatte und der Inhalt neutral formuliert war, dass nun die Kontaktsperre beendet werden kann. Da lag ich leider falsch. Der Schlusssatz war entscheidend, damit hatte sie wahrscheinlich gleich jedes weitere Gespräch abwürgen wollen. Ich hatte daraufhin als letztes geschrieben: „Alles klar. Dann bleiben die Sachen erstmal bei mir. … LG und dir auch einen schönen Abend.“
Am nächsten Tag fragte ich, ob ich ihr eine Frage zu ihrer „Hitech-Personen-Waage“ stellen dürfte?
Ihre Antwort war das Blockieren von mir bei WhatsApp.
Was habe ich falsch gemacht? War die Frage ungünstig formuliert, hätte ich die Frage gleich stellen sollen? War am nächsten Tag viel zu zeitig?
Ich habe mich an die Vorgabe auf der Sachebene zu schreiben gehalten und versucht distanziert zu sein. Geholfen hat es mir leider nix, außer dass ich jetzt wieder mindestens mehrere Wochen Kontaktsperre habe bis zum Deblockieren plus eine Woche.
Viele Grüße
jm
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Hallo JM,
es ist manchmal nicht einfach zu sagen, was oder ob du etwas falsch gemacht hast. Du musst es so sehen, wenn der Ex-Partner einen festen Standpunkt hat oder eben wie in deinem Fall eine hohe Mauer baut, dann kannst du alles perfekt machen und dich auf den Kopf stellen aber trotzdem nichts bewirken. Nicht in jedem Fall kann man was erreichen oder aber es dauert manchmal länger.
Du kannst an dir selbst arbeiten aber der Partner macht das nicht immer und schafft es auch nicht immer zu reflektieren, wie er sich selbst sabotiert. Weißt du was ich meine?
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danke für deine Antwort. Ich denke, du hast mit der „Selbstsabotage“ voll ins Schwarze getroffen.
Ich habe nun endlich nach 4,5 Wochen raus, was der Trennungsgrund bei uns war und was schief gelaufen ist. In einem Blog im Internet habe ich die passende Antwort dazu gefunden. Das Problem war/ist ganz simpel. Sie hat nie in ihrem Leben gelernt Nein zu sagen. Und ich habe nicht gewusst, welche selbstzerstörerische Kraft darin liegt. Ich habe leider diese Schwäche nicht verstanden bzw. manchmal sogar ausgenutzt. Dadurch dass sie mir gegenüber sehr oft Ja gesagt hatte, hatte sie immer wieder zu sich selbst Nein gesagt. Damit geriet sie immer mehr in einen Sog, wo Selbstwertschätzung/Selbstbewusstsein und das eigene Ich komplett kaputtging. Irgendwann fing sie an ihre dadurch entstandenen negativen Emotionen auf mich zu projizieren. Ich bin somit das Sinnbild ihres eigenen Unglückes geworden. Wenn ich mich recht erinnere, dann gab es öfters Aussagen in diese Richtung, ich wusste damit nur nicht richtig etwas anzufangen. So ziemlich alle Aussagen und Handlungen ergeben nach dieser Erkenntnis auf einmal absolut Sinn. Ich glaube aber, sie selbst wird sich dieser Charaktereigenschaft gar nicht so recht bewusst sein und die schlimmen Auswirkungen davon auch nicht verstehen. Sie merkt nur, dass jede Beziehung bei ihr immer wieder gescheitert ist. Und das eigentlich nur, weil sie sich immer selbst aufgeopfert hat und ihre Partner (auch ich) das nicht richtig einzustufen wussten oder sogar sie vor sich selbst hätten beschützen müssen. Daher hat sie auch diese riesige Mauer gegen mich aufgebaut (dem bösen Unglücksbringer), ihr Glück in einer neuen Trostbeziehung gesucht und nun ist sicherlich immer noch (mehr) unglücklich(er). Meine Vorgänger hatte sie genauso behandelt nach der Trennung wie mich. Von daher passt das also auch. Ein ausführliches Gespräch zwischen uns hätte bestimmt unsere Beziehung retten können, da ich diesen Trennungsgrund für lösbar ansehe. Das gab es aber leider nie.
Diese Erkenntnis hilft mir zumindest, die Frage nach dem Warum endlich abzuschließen. Ich werde auch mein „Ex zurück Projekt“ abbrechen und keinen Kontakt mehr suchen (bin sowieso blockiert). Wenn irgendwann noch ein Wunder passiert und sie selbst merkt, was ihr Problem ist, ich im Grunde gar nicht soo viel dafür kann und sie selbst wieder Kontakt zu mir sucht, dann werde ich sicherlich ein offenes Ohr für sie haben und meine Hilfe anbieten. Bis dahin bleibt der WhatApp und Co-Kanal geschlossen.
Vielleicht kann der eine oder andere in diesem Forum meine Erkenntnisse für sich auch teilen und seine Beziehung dadurch rechtzeitig noch retten. Mir war es leider nicht möglich.
In diesem Sinne
Viele Grüße
jm
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Hallo JM,
es ist Wahnsinn wie viel es einem manchmal bringt nur zu wissen, was der Grund war, auch wenn du gerade trotzdem keine Chancen siehst.
Aber das ist, was ich auch immer wieder schreibe, die Person selbst muss sich eben auch reflektieren und merken, dass an einer Trennung nicht nur eine Person Schuld ist. Wenn das noch nicht möglich ist oder die unfunktionellen Verhaltensweisen so tief verankert, dann kannst du machen, was du willst und sie trotzdem nicht wieder für dich gewinnen.
Viel Glück noch weiterhin auf deiner Reise, Viktoria.
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