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Trennung, verursacht durch meine Depressionen
Hallo ihr lieben, ich bin sehr verzweifelt und vielleicht gibt es ja den ein oder anderen Gedankenanstoß in meiner Situation.
Folgendes: Ich hatte eine faszinierende und tolle Beziehung, und wir fühlten uns wie Seelenverwandte. Er meinte er liebte mich über alles und mehr als er je jemanden geliebt hat. Auch bei der Trennung hat er geweint, und das ist für ihn nicht sehr unüblich. Es war alles immer super, sehr emotional, sehr viele Erlebnisse und gemeinsame Urlaube, und seine Eltern habe ich nach nur zwei Wochen kennen gelernt.
Ab Oktober also nach 5 Monaten Beziehung erkrankte ich durch Stress im Studium an Depressionen und war dauernd schlecht gelaunt, hab das natürlich alles an ihm ausgelassen und an ihn geklammert. Er hat immer wieder gesagt, dass er mir nicht helfen kann und er überfordert wäre. Aber ich habe bis zuletzt nie eingesehen, dass ich Hilfe brauche. Das ging zwei Monate so, mit ganz viel Streit und falschem Verhalten von beiden Seiten, bis es wieder ganz schlimm bei mir war und er den Schlussstrich gezogen hat.
Nach der Trennung hat er sich bis Weihnachten immer wieder gemeldet gefragt, wie es mir geht, wir haben noch die Geschenke ausgetauscht, die wir füreinander hatten. Im Januar meinte er dann immer wieder, dass er nur für mich Schluss gemacht hat, dass es mir endlich wieder besser geht und dass er auf mich verzichtet und dass die Beziehung eben wieder wachsen muss.
Ich habe dann mit einer langen Sprachnachricht gesagt, dass es mir schon deutlich besser geht und ich hoffe, dass wir uns die nächsten Wochen mal sehen. Dann kam der Cut er meinte, er kann sich gerade keine Beziehung mehr vorstellen, er wäre nicht bereit und er müsse erst mal zu sich selbst finden und brauche Ruhe. Irgendetwas hat die Depression dann in mir so verschlechtert, dass ich mich extrem an ihn geklammert habe, teilweise 50 Nachrichten an einem Abend in denen ich geschrieben habe, wie schlecht es mir geht und dass ich ihn genau jetzt brauchen würde, ihm auch extreme Anschuldigungen gemacht. Ich habe seinen Wunsch nach Ruhe und Abstand nicht akzeptiert, es ging einfach nicht. Ich habe ihn auch extrem unter Druck gesetzt, obwohl ich das nicht wollte. Er meinte das habe ihn sehr verletzt und ihm große Schmerzen bereitet.
Nun hat er mir geschrieben ich solle nicht auf ihn warten. Er habe zwar noch nicht mit mir abgeschlossen, aber meint wir kommen nicht mehr zusammen. Er meinte die langen Texte und Anschuldigungen hätten alle Gefühle in ihm, die noch da waren zerstört und er will einfach nicht mehr.
Ich habe so Angst ihn mit meinem wochenlangen Klammern und meinen vielen Texten zu weit von mir weggetrieben zu haben…
Denkt ihr das wird wieder, wenn ich jetzt den Kontakt abbreche und ihm Zeit gebe? Er war immer so entschlossen bei seinen Entscheidungen und hatte schon so viele Freundinnen.
Ich habe innerlich jetzt sehr Panik, dass ich alles falsch gemacht habe, und die Chance verbockt habe.
Ich habe mir dann auch eine Therapie gesucht, er weiß das auch, aber er meinte einfach es hätte die Sicht auf mich geändert, was die letzten Wochen war.
Ich gebe der Krankheit momentan einfach sehr die Schuld, ich habe nie gemerkt, dass er einfach nicht mehr konnte.
Denkt ihr bei ihm können irgendwann wieder Gefühle entstehen, wenn er wirklich sieht, dass es mir wieder gut geht?
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