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unglückliche Gedanken
Hallo Ex-Freundin,
ich schreibe heute meine Gedanken auf, weil ich diese nicht mehr in meinem Kopf haben möchte. Diese Gedanken beherrschen mich, sie machen mich müde. Ich bin mir bewusst das diese Gedanken auch einfach Quatsch sein können, dass es sehr wahrscheinlich auch Quatsch ist. Aber ich kann das meinem Kopf nicht beibringen. Er versteht das nicht! Ich kann ihm nicht sagen es ist Quatsch. Vielleicht auch, weil ich von dir überhaupt nichts erfahre. Geht es Ihr gut? Wie denkt sie über die Trennung? Hat sie mich vielleicht sogar schon mal vermisst? Allein über Bilder die du postest oder im Status hast, kann ich mir Gedanken machen und nicht lernen, dass dies nur Bilder ohne Aussage sind. Nein, für mich sind sie alles was ich als Verbindung zu dir habe und bekommen somit auch eine große Bedeutung für mich. Würdest du ab und an mit mir sprechen, oder ich würde erfahren wie es dir geht, was du denkst, vielleicht wäre es anders.
Ich weiß nicht ob mein Weg, der Weg dich nicht zu kontaktieren, dich in Ruhe zu lassen, der richtige Weg ist. Ich hoffe das dieser Weg etwas in dir auslöst. Das es dich beeindruckt das ich dich so gut wie gar nicht anschreibe (Wenn dann geht es einmal die Woche um den Hund). Dir oder uns keine Vorwürfe mache. Du dein Leben ohne große Konsequenzen von meiner Seite, einfach weiterleben kannst. Ich lege dir keinerlei Steine in den Weg. Im Gegenteil… Du hast mir noch immer nicht gesagt wann du deine Sachen abholst, wann du die Wohnung von den Erinnerungen befreist. Das solltest du eigentlich vor einer Woche schon getan haben. Ich kümmere mich auch um den Hund.. Das mache ich, weil ich auch den Hund liebe und zu meinem Wort stehe, Verantwortung übernehme. Leider habe ich aber das Gefühl, dass es für dich nur Vorteile hat wie ich mit der Trennung umgehe. Du hast deine Sachen bei mir und brauchst dich nicht darum kümmern. Wöchentlich wechselnd brauchst du den Hund nicht bei dir haben.
Und was machst du mit dieser Zeit? Ziehst du dein Ding durch? Ziehst wahrscheinlich mit diesem Mann um die Häuser und lachst darüber das du diese Trennung so einfach wie möglich hinter dir lassen kannst? Du gehst mit jemandem Essen und teilst diesen Status einfach mal so.. ohne dir dabei etwas zu denken.. sodass ich das sehe und mein Kopf sich noch mehr dreht. Ich habe so oft das Gefühl das es für dich viel zu einfach ist. Das du was uns angeht machen und tun kannst was du willst. Und ICH??? Ich kann gar nichts tun. Ich habe keine Möglichkeit. Ich kann nur versuchen mich zu beruhigen und immer wieder versuchen mir einzureden das die Zeit alle Wunden heilt, oder du mit der Zeit erkennst das du einen Fehler gemacht hast und zu mir zurück kommst. Oder wir wieder aufeinander zugehen können? Aber wird das jemals passieren? Heute kann ich es nicht wissen. Ich kann auch nicht wissen ob ich es irgendwann mal wissen werde. Ich kann nicht lenken und auch nicht erahnen was du denkst, machst oder nicht machst. Ich hoffe nur das ich mit negativen Gedanken falsch liege und mit den positiven richtig.
Ich kann mir nur Fragen stellen.. aber alle Fragen bleiben unbeantwortet. Ich darf keinen Kontakt zu dir aufbauen. Das funktioniert nicht.. sagt der Ratgeber, sagen Freunde, sagt die Familie. Du brauchst den Abstand um mich vermissen zu lernen, sagen Sie.. Man darf dich nicht beeinflussen.. Du musst ja von selbst wiederkommen sonst bringt es nichts.. sagen quasi alle.. Aber ist das richtig? Vielleicht denkst du dir auch, das ich mal Gas geben sollte.. das du willst das ich um dich Kämpfe.. Du hast gesagt ich soll nicht Kämpfen… aber ist Ja=Nein und Nein=Ja? Verstehe ich dich, oder verstehe ich dich nicht?
Es kommen ständig die gleichen Fragen zurück:
Leidest du gar nicht an der Trennung? Ist die Trennung einfach für dich? Was macht die Trennung so einfach oder nicht einfach? Das du eine eigene Wohnung brauchst und nicht findest? Das du bei deinen Eltern keinen guten halt bekommst? Denkst du an mich? An uns? An die Beziehung? An eine mögliche gemeinsame Zukunft? Beeindruckt es dich das ich so „Vernünftig“ wie möglich mit deiner Entscheidung umgehen möchte? Ich möchte dir beweisen, dass ich etwas Besonderes bin. Ich versuche deine Entscheidung zu akzeptieren und zu verstehen. Aber das fällt mir nicht immer leicht. Und umso länger es dauert wird es mal einfacher und mal schwerer. Es gibt Zeiten in denen ich denke, ja.. das ist der richtige Weg.. Dann wieder Zeiten wo ich denke, dass ich es mir sehr schwer und dir sehr leicht mache. Ich liebe dich und ich wünsche mir eine Chance für uns. Aber wie lange muss ich diese Situation aushalten? Wirst du dich in jemand anderes verlieben? Ist das schon passiert? Würdest du überhaupt zu mir kommen wenn Du reden wolltest, oder ziehst du dein Ding jetzt einfach durch? Einfach ganz krass durch? Ohne Rücksicht auf Verluste? Ich kann einfach nichts mehr wissen… Ich will auch nichts mehr wissen… Ich will nicht mehr denken müssen. Es tut mir so weh zu „sehen“, oder zu glauben das es dir jetzt super geht. War ich eine so große Endtäuschung in der Beziehung? Warum bist du dann so lange bei mir geblieben? Nur weil du keine bleibe hattest? Hast du mit mir geschlafen weil du mich geliebt hast, oder nur weil du glaubtest das es so sein muss?
Wie du siehst drehen sich meine Gedanken wild. Ich erkenne zur Zeit keine Änderung, weiß nicht wie es weitergehen soll. Ich will stark sein, will es schaffen. Ich will die Trennung jetzt mal anders machen und hoffe damit mal zu gewinnen. Was auch immer gewinnen heißt. Ich weiß nicht was gewinnen sein wird.
Dieser Brief wird dich nie erreichen, denn ich schicke ihn nicht los. Ich schreibe diesen Brief um meine Gedanken in diesen Brief zu verbannen. Ich schreibe, speichere die Datei in einem extra für dich angelegten Ordner und lege ihn zusammen mit den Gedanken weg. Ablegen. Weglegen. Los lassen. Sichern.
Vielleicht werde ich eines Tages diesen Brief noch einmal lesen und erkennen was richtig war, oder falsch war. Werde ich in Zukunft noch immer so denken wie heute?
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