

Julia
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Im Großen und Ganzen fühlte ich mich nach dem Gespräch sehr wertgeschätzt, aber es war auch hart. Es hat viele Emotionen hervorgewirbelt und ich hatte einen sehr starken Wunsch ihn zu küssen, tat es aber nicht.
Mein Eindruck von ihm war, dass er mit irgendetwas sehr zu kämpfen hat, auch dass er immer wieder bemerkte er hätte kaum Zeit für sich selbst und schläft zur Zeit auch nicht viel hat mir zu denken gegeben.
Um ehrlich zu sein mache ich mir große Sorgen um ihn, ich wäre gerne für ihn da, weiß aber, dass er das nicht will, dass er im Moment diesen Abstand will und ich das akzeptieren muss.
Jetzt kommt aber heute noch etwas dazu:
Ich habe in seinem Heimatort bei einem gemeinsamen Freund einen Tauchkurs angefangen und schon fast fertig. Auch die Ausrüstung habe ich mir zugelegt bei diesem gemeinsamen Freund (Gerald) aber noch nicht bezahlt. Seit der Trennung habe ich schon versucht Gerald dazu zu bringen mir endlich eine Rechnung für die Sachen und den Kurs zu schicken, aber noch ohne Erfolg. Gerald betont immer wieder, dass ich noch abwarten soll und dass er hofft wir würden wieder zusammen kommen. Stephan hatte mir die Tauchsachen nicht mitgenommen zum Gespräch, da zu dem Zeitpunkt noch nicht klar war ob ich sie auch behalte (habe bei mir Zuhause nicht so viele Möglichkeiten zu tauchen). Heute kam eine Textnachricht von Stephan: Er hat mit Gerald gesprochen und sie fänden es beide schade, wenn ich einfach aufhören würde zu tauchen, ich solle mir das alles nochmal überlegen. Auch dass Gerald keinen Stress mit den Sachen hat. Zum Schluss schrieb er noch dass er hoffe mir damit etwas geholfen zu haben und dass es mir gut geht (und ganz förmlich lg darunter). Meine Antwort nach ein paar Stunden lautete: „Hey. Danke für die Hilfe und die nette Nachricht. Ich werde mir das nochmal überlegen. Bin mir nicht sicher ob es für dich ok ist, wenn meine Sachen bei dir bleiben. Falls es dir anders lieber ist sag bitte Bescheid. Mir geht’s soweit gut, hoffe dir auch. LG Julia“.
Er hat dann recht schnell geantwortet: „Hab kein Problem, dass die Sachen bei mir sind. Sie liegen eh bei meinen Tauchsachen im Keller und im Weg sind sie mir auch nicht. Bei mir passt alles. LG Stephan“
Aber jetzt endlich zu einem Punkt:
Glaubt ihr ich soll das Programm von vorne starten, wieder die Kontaktsperre aufbauen und glaubt ihr es gibt noch eine Chance auf einen zweiten Versuch?
Ich vermisse ihn nach wie vor sehr, will mir aber keine falschen Hoffnungen machen. Leider spukt mir aber immer noch im Kopf herum, dass er gesagt hat, er hat sich die Zukunft mit mir gewünscht und weiß selbst nicht wieso er an dem Tag alles beendet hat. Es wurde ihm einfach zu viel. Gibt es noch Hoffnung? -
Hallo liebe Pinguine,
am Wochenende war es nun so weit und das Gespräch stand an.
Ich versuche mich kurz zu halten aber entschuldige mich gleich im Voraus dafür, dass es ein recht langer Beitrag wird.
Bereits um 5:30 in der Früh bekam ich eine Nachricht von ihm, dass er jetzt unterwegs zu mir ist. Als er dann da war, begann das Gespräch irgendwie komisch. Wir umarmten uns und führten Smalltalk, die Anspannung war spürbar, wir redeten sogar kurz darüber, dass die gesamte Situation eigenartig ist und uns nervös macht. Dann starteten wir in das Gespräch über unsere Beziehung damit das kurze Telefonat vom Vortag (Freitag) zu erörtern. Wir sprachen kurz darüber ob das Treffen noch stattfinden würde und waren beide gereizt, nachdem wir uns fast gestritten hätten entschuldigte ich mich dafür gereizt gewesen zu sein und seine Aussagen falsch verstanden zu haben.
Dann sprachen wir über alles, alles war in unserer Beziehung gut und schlecht war. Anfangs gab es noch kleinere Momente in denen wir uns voneinander angegriffen fühlten, aber das konnten wir schnell abstellen. Es war emotional und überwältigend ehrlich. Er weinte fast die gesamte Zeit. Wir machten dann auch einen gemeinsamen Spaziergang und sprachen in etwa 5 Stunden lang. Wir arbeiteten alles auf, was ich und er falsch gemacht hatten und was schön war im Zusammensein.
Immer wieder betonte er, dass es ihm zu viel wurde und er nicht weiß, was denn in den (nur 3!) Stunden von seinem letzten „Ich liebe dich“ bis hin zur Trennung passiert sei. Er meinte, dass er sich erdrückt fühlte und sich nicht mehr zu helfen wusste. Auch ich hab ihm erklärt, dass das alles meinerseits nur ein Versuch war die Beziehung wieder in eine schönere Bahn zu lenken. Ich war emotional meist etwas gefasster als er. Wir sprachen auch darüber, dass wir beide oft das Gefühl hatten nicht gut genug für den anderen zu sein und kamen zu dem Schluss, dass unsere Gefühle gegenüber dem jeweils anderen ganz anders waren. Wir sahen uns gegenseitig immer als den perfekten Partner und nur die Selbstzweifel lösten das alles aus.
Einige Male bemerkte er dann, dass er an der Entscheidung zweifelte und glaube eine Möglichkeit die Beziehung zu retten übersehen zu haben. Er fragte mich auch immer wieder wie ich denn das Problem gelöst hätte. Meine Antwort gestaltete sich recht einfach: wir hatten immer einen außergewöhnlich guten Draht zueinander und konnten immer gut miteinander reden, ich verstehe daher nicht, wieso er nicht einfach mit mir über seine Gefühle gesprochen hatte und dass ich der Meinung bin, dass es erst Schwierigkeiten gab, als er aufhörte mit mir über seine Gefühle zu sprechen. Er bemerkte aber auch, dass er jetzt an der Entscheidung über die Trennung festhalte. Und falls wir uns jemals wieder über den Weg laufen und uns immer noch so gern mögen es durchaus möglich wäre, dass wir wieder zusammen fänden. Ich habe ihn an diesem Punkt ausgebremst und ihm gesagt, dass das für mich nach „warmhalten klingt“, was ich sehr unfair fände.
Während des Gesprächs sagte er mir auch, dass ich mich nicht hinter Make-Up und Outfits verstecken müsse (habe den Punkt Attraktivität im Buch befolgt und mir die Haare geschnitten und Kleidung getragen, die er vorher noch nicht kannte, auch habe ich darauf geachtet gut auszusehen). Er sagte ich sei am schönsten ungeschminkt mit verwuscheltem Haar gleich am Morgen.
Was mich aber am Meisten beschäftigt, ist wie er mich angesehen hat. Er hat mich mit diesem liebevollem, sogar verliebten Blick angesehen, dass mir das Herz dahin schmolz.
Hin und wieder schafften wir es auch gemeinsam zu lachen und uns zu umarmen.
Am Ende tauschten wir dann noch die Sachen aus, dann brach er wieder in weinen aus und entschuldigte sich einige Male dafür, dass er mich durch die Trennung so verletzt hat. Er wirkte wie ein kleines Häufchen Elend, also nahm ich ihn in den Arm und sagte ihm, er solle sich selbst verzeihen. Zuerst verstand er mich falsch und antwortete, mit einem Danke. Ich wiederholte meinen Satz „Verzeih dir selbst“ und er antwortete, dass er es versuchen würde.
Wir sind auch meiner Mutter über den Weg gelaufen, bei der er sich auch verabschiedete und bedankte (hatte sie eigentlich gebeten nicht da zu sein). Nach dem Gespräch hab ich dann natürlich mit meiner Mutter über alles gesprochen. Jetzt kommt ihr Fazit: Sie denkt Stephan hat ganz massive psychische Probleme (sie vermutet beginnende Depressionen – in dem Bereich hat er eine Vorgeschichte – oder ein Burn-Out – er jammerte viel über sehr viel Stress bei der Arbeit). Sie sagte auch, dass man die Zuneigung die er für mich empfindet sehr deutlich zu sehen war, vor allem wie er mich beobachtete bei den einfachsten Tätigkeiten.
Wir trennten uns dann freundlich und liebevoll. Wir sagten einander, dass wir uns immer beieinander melden könnten und er versprach mir Bescheid zu geben, ob er gut Zuhause angekommen ist.
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Hallo zusammen,
es ist wieder so weit, dass ich einen Rat brauche. Heute Früh hatte ich eine schwere Prüfung in der Uni auf die ich mich schon mehrere Monate vorbereitet hatte. Ich hab dann euren Rat befolgt und ein Bild mit der Meldung „Prüfung bestanden“ in meinen Whatsapp-Status gepostet.
Bisher hatte ich noch keinen Kontakt zu meinem Ex.
Nun hat er mir aber eien SMS geschrieben „Gratulation zur bestandenen Prüfung! Kannst stolz auf dich sein!“.
Wie soll ich da drauf jetzt reagieren? Ist es an der Zeit die Kontaktsperre aufzuheben?
Bitte helft mir damit.
LG Julia
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Hallo liebe Gemeinschaft,
ich habe mich bis jetzt immer brav an die Kontaktsperre gehalten, was mir nach wie vor sehr schwer fällt.
Immer wieder geht mir durch den Kopf, was er beim letzten Telefonat gesagt hat, dass wir es eventuell wieder zusammen versuchen könnten und ich mich jederzeit bei ihm melden kann. Normalerweise poste ich alle 1 bis 2 Wochen etwas über meinen Whatsapp Status von der Jugendgruppe der Feuerwehr bei uns im Ort. Meine Frage ist jetzt, ob ich das weiterhin so handhaben soll und mich dadurch wieder mal ganz unauffällig bei ihm ins Gedächtnis rufen soll?
Ich würde ihn gerne so viele Sachen fragen, aber vor allem wieso er die Beziehung so abrupt beendet hat, wenn er dann doch wieder eine Versöhnung in Erwägung zieht. Ich fühle mich so wahnsinnig verletzt. Irgendwie wertlos.
Wie geht man damit um?
Und gibt es überhaupt einen Weg da wieder auf Augenhöhe zusammen zu finden?
Danke schon mal für die Hilfe.
LG Julia
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Liebe Veronika,
um gleich zu Anfang deine Frage zu beantworten ist es mir zwischenzeitlich schon sehr schwer gefallen während des Gesprächs. Ich habe auch sicherlich etwas traurig geklungen, da meine Stimme sehr belegt war. Ich habe mich allerdings bemüht ruhig, leise und mit einer etwas tieferen Stimmlage zu sprechen.
Das ganze Gespräch hat mir allerdings das Gefühl gegeben, auch wieder etwas Macht über die Geschehnisse zu haben und selbst wieder mein Leben mitbestimmen zu dürfen.
Ich habe mir fest vorgenommen mich nun an das Konzept eures Ratgebers zu halten und werde an mir arbeiten und Zeit für mich in Anspruch nehmen.
Allerdings spukt mir immer wieder der Gedanke an das Treffen nach der Kontaktsperre im Kopf herum. Durch die schwierige Situation der doch relativ weiten Entfernung frage ich mich, wie das dann wohl ablaufen wird. Wenn er dann tatsächlich zu mir kommt, legt er insgesamt an einem Tag die Strecke wirklich 2 mal zurück oder erwartet er sich, dass er bei mir übernachten kann? Soll ich das überhaupt zulassen oder soll ich ihn dann einfach ausquartieren, wenn er nicht mehr heim fahren will? Ich wäre gern auf alles vorbereitet, bin aber in der Hinsicht wieder einmal vollkommen ratlos.
Auch hat er während des Gespräches heute erwähnt, dass ich ihn immer anrufen oder mich melden kann wenn ich mit ihm sprechen will und dass er immer da ist für mich. Um ehrlich zu sein, weiß ich gar nicht was ich davon halten soll. Kannst du mir da zu ein wenig mehr Klarheit helfen?
Von meinem Freundeskreis bekomme ich für das Gespräch auch sehr viel Zuspruch. Eigentlich sind alle recht stolz darauf, wie ich das gemeistert habe. Vor allem, dass ich so ruhig geblieben. Aber jetzt stehe ich natürlich vor der nächsten großen Herausforderung und frage mich wie es wohl weitergehen wird.
Vielen Dank im Voraus und liebe Grüße,
Julia
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Hallo,
ich habe bemerkt, dass hier im Forum immer wieder mal nachgefragt wird, wie sich nun die Situation entwickelt hat und wollte daher von mir aus berichten:
Wir hatten heute Vormittag das stark gefürchtete Telefonat.
Ich habe mich an meinen Plan gehalten, blieb ruhig aber nicht zu distanziert.
Er war sehr freundlich und liebevoll, hat fast mit mir gesprochen, als wäre noch alles normal und wir würden weiterhin alle unsere Pläne für den Tag besprechen. Nachdem ich ihn dann höflich und vorsichtig unterbrochen habe startete ich ins Telefonat mit einer Entschuldigung dafür, dass ich mich Sonntag und Montag falsch verhalten habe. Ich habe ihm erklärt, dass ich sehr emotional und verletzt und überrascht war über seine Entscheidung sich von mir zu trennen und ich mich nicht richtig verhalten habe, unfair wurde und sogar gemein war. Ich habe mich entschuldigt.
Seine Antwort war, dass er das ja verstehe und eine Entschuldigung nicht notwendig wäre aber ich bin der Meinung ich muss für Sachen die ich falsch gemacht habe auch einstehen (ich war wirklich emotional und gemein).
Dann habe ich ihm erklärt, dass ich mir über die Gesamtsituation natürlich Gedanken gemacht habe und glaube zu verstehen, dass ich ihm die Luft zum Atmen nahm aus Angst ihn zu verlieren. Und dass ich zu dem Schluss gekommen bin, dass ich durch meine Klammerei in letzter Zeit zu jemanden wurde, der ich nie sein wollte und eigentlich auch nicht bin und mir deshalb Zeit nehmen muss um mich wieder mehr mit mir zu beschäftigen.
Im Laufe des Gespräches kam es auch darauf, dass ich mit einem gemeinsamen Freund gesprochen habe (der mein Tauchlehrer ist – was ich durch meinen Ex angefangen habe) weil ich da noch etwas zu regeln habe. Stephan (mein Ex) wollte dann von mir wissen, was gesprochen wurde und ich hab ihm ehrlich geantwortet, dass ich meinen Tauchlehrer gebeten habe mir die Rechnung zukommen zu lassen, die ich für Kurs und Tauch-Equipment noch bei ihm offen habe und mir geantwortet wurde, dass er die Rechnung zusammenstellt, ich aber noch nicht alles überstürzen solle, da Stephan sicher wieder zu mir zurück komme. Ich hab meinem Ex auch erzählt dass meine Antwort darauf war, dass ich das nicht glaube.
Dann wurde es schräg. Stephan machte darauf hin eine Bemerkung, dass es schon gut möglich sei, dass er es wieder mit mir versuchen wolle. Aber um mich vor allem an den Rat meiner Freundinnen zu halten, habe ich geantwortet, dass er mir bitte keine Hoffnungen machen solle und ich im Moment nicht darüber nachdenken kann und will, da ich jetzt erst einmal Zeit für mich brauche.
Das Gespräch ging dann in die Richtung, eventuell herauszufinden, was eigentlich der genaue Grund für die Trennung war. Ich habe meine Frage dann so formuliert, dass ich wissen wollte, was jetzt eigentlich die offizielle Version ist für den Trennungsgrund. Er meinte dann, dass wir immer wieder über die selben Themen gestritten hatten war ihm zu viel und auch der Stress privat und in der Arbeit habe ihn überfordert und er hatte Angst dass die ewig gleichen Diskussionen uns irgendwann zerstören würden. Ich habe nur kurz und knapp gesagt, dass er ja wisse, dass ich der Meinung war mit einem klärenden Gespräch hätten wird das regeln können, da wir immer sehr gut miteinander reden konnten, ich es aber im Moment nicht zielführend finde das alles so kurz nach der Trennung wieder zu diskutieren und jetzt erst einmal Abstand brauche.
So habe ich dann übergeleitet auf meinen Wunsch das alles nochmals persönlich zu besprechen und auch den Wunsch, dass wir die Sachen, die noch beim jeweils anderen sind, bei mir auszutauschen. Er also zu mir kommen sollte. Er stimmte sofort zu, auch als ich durchklingen ließ, dass ich der Meinung bin das habe ich verdient, da die Trennung übers Telefon gelaufen sei und ich nicht viel dazu sagen durfte geschweige denn um uns kämpfen durfte (ich hab das natürlich etwas vorsichtiger und freundlicher formuliert, aber das war mein Hintergedanke). Auch da hat er wieder sofort zugestimmt und dass er das auch auf jeden Fall machen wolle und er hat mir versprochen dass wir ganz sicher mal bei einem Kaffee nochmal über alles persönlich reden würden.
Daraufhin hab ich gleich wieder das Wort ergriffen und klargestellt, dass ich das jetzt noch nicht will. Ich habe ihm gesagt, dass es für mich alles noch recht frisch, verwirrend und emotional ist, ich jetzt erst einmal Zeit für mich brauche um mich selbst zu finden und mir etwas gutes zu tun, und ich außerdem viel um die Ohren habe zur Zeit (nächste Woche steht eine große Prüfung an der Uni an). Ich hab ihn daher gebeten, dass wir uns erst in etwa 2-3 Wochen wieder sehen und dann miteinander reden können. Er meinte darauf, ich könne immer mit ihm reden und mich immer bei ihm melden. Das habe ich dann aber dankend abgelehnt und geantwortet, dass ich jetzt vorerst mal Abstand von ihm brauche und ich glaube die Distanz tut uns beiden gut, da doch viele Gefühle im Spiel waren. Er reagierte darauf sehr verständnisvoll aber ich glaube durchgehört zu haben, dass es ihm sehr schwer fällt das zu akzeptieren, da er diese Möglichkeit es nochmals miteinander zu versuchen erneut anzusprechen versucht hat, was wir aber im Keim erstickten.
Abschließend fragte ich ihn noch ob er mir noch etwas sagen wolle und er antwortete, dass es ihm leid tut, aber er sich bereits viele Male schon bei mir entschuldigt habe.
Ich bat ihn noch mich nicht zu vergessen, worauf er mir versicherte, dass er immer schöne Gedanken an mich haben wird und auch im Moment viel über die schönen Zeiten nachdenke.
Dann signalisierte ich ihm, dass ich eigentlich nichts mehr zu sagen habe, er stieg sofort darauf ein und wir verabschiedeten uns mit der kurzen Randbemerkung, dass ich nun weiter müsse.
Abschließend möchte ich mich bei der Community entschuldigen für den ewig langen Text aber auch anmerken, dass ich mich im Moment traurig, erleichtert aber auch stolz auf mich selbst fühle. Vor allem, da ich dann als Erste aufgelegt habe.
Was haltet ihr davon? Habt ihr Tipps für mich wie es jetzt weiter geht? War es richtig, wie ich mich verhalten habe?
LG Julia
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Liebe Viktoria,
Für den Anfang glaube ich zwar zu wissen, was du damit meinst „mehr aus ihm herauszubekommen“. Bin mir aber nicht ganz sicher. Spielst du darauf an, dass er mir eventuell endlich verraten könnte, was der Grund für das plötzliche entlieben ist?
Zur Kontaktsperre:
wir halten nun seit gerade mal 2 Tagen Kontaktsperre und mir bricht es das Herz. Wie übersteht man eine solche Kontaktsperre? In den alltäglichsten Situationen, wie früh morgens oder beim Schlafengehen haben wir immer Nachrichten geschrieben oder Telefoniert, es fällt mir daher wahnsinnig schwer diese Momente zu überstehen. Wie kann ich das nur schaffen?Ich habe mich auch über den Ratgeber „Erfolgreich seinen Ex zurückgewinnen – in 9 Etappen zum Liebesglück“ besorgt und arbeite mich langsam aber stetig voran. Ich habe hier etwas über unterbewusste Anziehung gelesen. Es ging darum, dass man sich wieder treffe oder über den weg laufen würde. Da ich aber eine Fernbeziehung mit Stephan geführt habe frage ich mich, wie ich das anwenden sollte? Wie kann ich im Großen und Ganzen sicher gehen, dass er mich nicht vergisst?
Woher weiß ich überhaupt, dass das ganze hoffen einen Sinn macht? Ich frage mich, ob nicht bereits alles verloren ist und er mich nie mehr wieder sehen will? Gibt es irgendwelche Anzeichen dafür, dass er eventuell irgendwann zu mir zurückkommen könnte oder sogar noch irgendetwas für mich empfindet? Ich werde mit dem Gedanken daran, dass ich ihm völlig egal bin gerade absolut nicht fertig.
Ich habe noch eine Frage:
Ist es überhaupt klug mich bei gemeinsamen Freunden auszuweinen?
Vor allem seine Schwester macht mir gerade viele Gedanken. Ich habe sie sehr lieb gewonnen in den letzten 2 Jahren und sie mich auch. Ich habe heute eine Nachricht von ihr erhalten in der sie mich bittet mich bei ihr zu melden und mit ihr zu sprechen, sie schreibt dass sie die Situation unheimlich traurig findet. Ich mache mir jetzt allerdings Sorgen, dass meinem Ex dadurch ein falsches Bild vermittelt werden könnte. Ist es ein Fehler, wenn er mitbekommt, dass ich im Moment noch sehr leide? Immerhin war die Trennung erst letzten Sonntag und heute ist erst Mittwoch. Aber kann ich ihn dadurch vergraulen?Wie soll ich es sagen, ich leide und weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Ich war der Meinung in ihm den Mann meines Lebens gefunden zu haben und wurde nun mit zum ersten Mal in meinem Leben verlassen. Es tut verdammt weh.
Vielen Dank und liebe Grüße,
Julia
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Liebe Viktoria,
vielen lieben Dank für deine Antwort. Momentan tut alles gut, das mir das Gefühl gibt mit der Situation nicht alleine zu sein. Ich haben mir den Ratgeber erst heute besorgt und bin noch nicht so weit damit gekommen.
Das Telefonat am Donnerstag war seine Idee, daher gehe ich davon aus, dass es sicher stattfinden wird. Laut seinen Aussagen soll es darum gehen, wie wir uns die Sachen wiedergeben, aber die Erfahrung sagt mir, dass unsere Gespräche sicher nicht nur kühl und sachlich bleiben werden.
Wenn ich ehrlich sein darf glaube ich auch gar nicht, dass es klug wäre, wenn ich mich so schnell mit ihm wieder treffe. 2-3 Wochen wäre doch keine schlechte Idee um dann erst ein Wiedersehen zu arrangieren? Ich glaube, dass der Schmerz noch viel zu tief sitzt bei mir und ich ihm sonst um den Hals fallen würde.
Allerdings muss ich gestehen, dass mir mein Stolz eher dazu rät, ihn aufzufordern mir die Sachen zu bringen. Ich bin auch sehr tief verletzt durch das was passiert ist und finde, dass es ein Zeichen von Respekt ist, so etwas persönlich zu klären. Er selbst hat ja auch schon angeboten mir die Sachen vorbei zu bringen (was für ihn immerhin fast 8 Stunden Fahrt insgesamt bedeutet). Dann kommt allerdings wieder die Hoffnung auf, ob wir bereits dann wieder zusammenfinden könnten. Wäre das zu früh? Habe ich überhaupt noch eine reale Chance auf einen zweiten Versuch?
Hat vielleicht noch jemand konkrete Tipps, wie ich mich bei dem Telefonat (das immerhin schon übermorgen stattfinden soll) verhalten sollte? Soll ich mich entschuldigen, liebevoll sein oder besser abweisend und fast schon zickig?
Vielen lieben Dank für eure Hilfe,
Julia
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Hallo Olaf,
ich versuche es. Ich will es wirklich versuchen. Aber im Moment ist er der erste und der letzte Gedanke am Tag. Immer wieder ertappe ich mich sogar dabei, wie ich an ihn denke und mich dann frage, wann das endlich aufhört. Es schmerzt sehr und ich höre ständig von meinen Freunden nur „Vergiss ihn endlich“, aber ich weiß nicht wie ich das so schnell anstellen soll. Ich dachte ich hätte in ihm meinen Partner fürs Leben gefunden, da ist es nicht gerade leicht von heute auf morgen diese Hoffnung weg zu werfen.
Wie hast du es geschafft so entspannt zu werden? Wie kann ich taub werden gegenüber den Berichten von gemeinsamen Freunden, die hoffen, dass wir wieder zusammen kommen?
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Ich finde das klingt gut. Ich werde versuchen die Kontaktsperre durchzuhalten.
Gibt es eigentlich irgendwelche Zeichen oder Gesten, die mir deutlich zeigen, dass er noch Interesse hat und es ihm nur im Moment nicht gelingt (wieso auch immer) mit mir zusammen zu sein?
Etwas, woran man sich klammern kann? Denn die Sachen, die er beim letzten Gespräch gesagt hat stelle ich immer wieder mal in Frage.
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Hallo Viktoria,
es freut mich, dass du antwortest, war schon gespannt auf deine Meinung.Ich finde auch, dass sich einiges klären konnte, allerdings stellen sich natürlich trotzdem immer wieder fragen. Ich befürchte ich denke viel zu viel über alles nach. Leider tue ich mir damit schwer, das einfach abzustellen.
Da er mir im Gespräch erzählt hat, dass er jetzt bis zu seinem Urlaub Ende Oktober viel Stress in der Arbeit hat, möchte ich ihm gerne den Freiraum lassen und mich bis dahin nicht mehr melden. Allerdings sind das dann doch 4 Wochen nach dem Gespräch. Ich weiß nicht, ob ich es so lange durchhalte, wobei ich mir 2-3 Wochen fest vorgenommen hatte. Dass er sich jetzt wieder bei mir meldet, hat mich ehrlich gesagt sehr überrascht. Was wäre jetzt klug, soll ich ihm in ein paar Wochen eine kurze Nachricht schicken oder soll ich mal einen Status posten, damit er an mich denkt?
Ich wünsche mir im Moment natürlich einen Hoffnungsschimmer, irgendetwas das mir zeigt, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Ich vermisse ihn nach wie vor sehr und will wieder mit ihm zusammen sein, weiß aber nicht ob ich nicht schon alles vermasselt habe oder ob es noch eine Chance gibt. Könnt ihr mir da weiterhelfen?
LG Julia
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Hallo Olaf,
ich verstehe, dass er Zeit braucht, ich will ihm die auch geben. Ich habe nur einfach Angst davor, dass er jemand anderes trifft oder mich dann ganz vergisst. Ich vermisse ihn sehr und es schmerzt mich unheimlich, dass er offensichtlich leidet. Aber mir wird ständig geraten auf mich zu achten und ein wenig selbstsüchtiger zu sein. Ich habe Angst, mich selbst mit sinnloser Hoffnung kaputt zu machen. Und auf der anderen Seite will ich einfach nur eine Bestätigung, dass er mich auch vermisst und noch etwas für mich empfindet.
LG Julia
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Hallo Viktoria,
Ja ich habe deine Antworten gefunden. Tut mir leid, dass ich so viel Verwirrung stifte.
Du kannst antworten wo du willst.
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Hallo Viktoria,
hab ihm ganz knapp geantwortet „danke, bin ich auch
„.
Zu deinen Fragen:
Ich war eigentlich sehr überrascht, dass er mir schreibt. Verwirrt hat mich, dass er sich den Status schon einige Zeit zuvor angeschaut hat, bevor er mir schrieb.
Ich hatte dann eher das Gefühl, dass es unhöflich wäre, wenn ich nicht antworte.
Im Großen und Ganzen kann ich nur berichten, dass meine Gefühle und Stimmungen sich beinahme täglich oder öfter ändern. Einmal vermisse ich ihn und will ihn zurück. Dann bin ich wieder wütend, ein anderes Mal glaube ich damit abgeschlossen zu haben und dann kommt die Hoffnung wieder. Hin und wieder frage ich mich, ob er sich genauso den Kopf zerbricht?
LG Julia
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Hallo Olaf,
vielen Dank für deine Antwort.
Um ehrlich zu sein habe ich mich bereits gefragt, wie das alles aus der Sicht eines Mannes aussieht. Denkst du, dass es überhaupt eine Chance auf ein Come-Back gibt? Ich frage mich immer wieder was die kleinen Andeutungen zu bedeuten haben. Ob er nur sein Gewissen beruhigen will oder mich tatsächlich zurück haben will? Oder er einfach nur eine Person vermisst mit der er täglich gesprochen hat?
Mir fällt die Kontaktsperre noch sehr schwer. Ich hoffe nach wie vor, dass er wieder zu mir zurück will auch wenn ich weiß, dass ich mich besser auf anderes konzentrieren sollte.
Vielen lieben Dank im Voraus,
Julia