[Sandy]

Hallo Zusammen

ich bin vor zwei Wochen von meiner Ex verlassen worden und war mit ihr knapp 9,5 Jahre in einer Beziehung. Für mich war es die schönste Zeit die je ich hatte. Doch leider war es mir nicht möglich sie nach ein paar Jahren glücklich zu machen.

Da ich einen Putzzwang habe habe ich ihr Vorschriften gemacht wie sie was tun soll. Habe alles für sie gemacht damit sie nichts dreckig machen konnte oder ich den Überblick über alles hatte. Habe nachkontrolliert, ihrer Bitte Freunde einzuladen bin ich mit Ausreden kaum nachgekommen und und und….
Ich wollte oft aus diesem Muster heraus da ich es von meiner Mutter übernommen habe. Habe eine Therapie gemacht, die auch schon eine Besserung brachte. Im Grunde war sie in einem goldenen Käfig. Doch ich merkte die letzten Jahre immer das sie nicht glücklich ist. Mein großer Traum war es das ich sie glücklich machen kann so wie am Anfang.

Zur Trennung kam es da sie im März wieder in ihrer alten neuen Firma angefangen hat zu arbeiten. Sogar im alten Büro. Gleichzeitig hat am gleichen Tag Mrs.X in einer anderen Abteilung angefangen. Zum damaligen Zeitpunkt hatte Mrs.X eine Freundin. Doch Mrs.X wurde von ihrer Freundin verlassen und meine Ex war sofort für sie da. Ich wurde komplett rausgehalten. Meine Ex ging dann auf einmal oft mit den Kollegen aus dem Büro und Mrs.X weg.
Ich saß immer nur daheim da sich mein Leben komplett um meine Ex-Freundin drehte. Auf die bitte das ich mitkommen darf wich sie mir aus. Auf die Frage ob sie sich in Mrs.X verliebt hat verneinte sie meist mit einem zögern.
Am Tag als wir in den gemeinsamen Urlaub fahren wollte vor zwei Wochen hat sie Schluss gemacht weil ich sie zu einer Entscheidung gedränkt hatte und wir sind nicht gefahren.
Laut ihrer Aussage wohnt sie bei einer Kollegin aus dem Büro. Doch ich habe die Adresse von Mrs.X herausgefunden und bin eines früh hingefahren und das Auto meiner Ex-Freundin stand davor.

Der Gedanke das sie evtl. eine neue Beziehung hat macht mich noch viel fertiger.

Das Problem ist, sie hat nur ein paar Sachen gepackt und ich wohne weiterhin in der gemeinsamen Wohnung in der wir alles gemeinsam angeschafft haben. Irgendwann muss sie ihre Sachen und Möbel ja holen? Sie könnte das Zeug auch bei ihren Eltern unterstellen. Doch im Moment will sie nur Abstand den ich ihr seid einer Woche gebe. Denn seid dem 22.07. habe ich mich nicht mehr gemeldet und das fällt mir mega schwer. Am 22.07. kam meine Ex-Freundin zu einem Gespräch vorbei da ich sie ein Tag vorher verzweifelt angerufen hatte das sie mir noch eine Chance geben soll. Ihre endgültige Entscheidung war jedoch das die Gefühle nicht mehr ausrechen und sie jetzt gerade wieder merkt wie schön es ist einfach etwas zu machen ohne nachdenken zu müssen ob das richtig so ist.
Zudem habe ich jedoch von ihr erfahren das unser Lied in der ersten Trennungswoche im Radio lief in der Arbeit und sie daraufhin heimgegangen sei. Ist da doch noch mehr als sie zugibt?

Ich habe meine Fehler verstanden und werde im September nochmal eine Therapie starten. Natürlich hätte in der Beziehung mehr geredet werden müssen über diese Probleme. Dies war fast kaum der Fall. Wir konnten über alles reden nur kaum über uns. Meine Ex hatte alles in sich reingefressen und meine Verhaltensmuster angenommen mit denen sie nicht glücklich war.

Wenn ich selbst überlege wie viel unnütze Zeit ich mit putzen und den Gedanken darüber verbracht habe und ich sie damit genervt habe sehe ich einen großen Anteil der Schuld durchaus bei mir.

Im Moment versuche ich neue Leute kennen zu lernen. Gehe raus und laufe den gemeinsamen Freunden hinterher damit ich nicht allein daheim sein muss, da mich dort alles an sie erinnert. (sie meidet die gemeinsamen Freunde derzeit) Die gemeinsamen Freunde kennen dieses Verhalten so nicht von ihr und vermuten das es eine Phase ist. Doch da bin ich mir nicht so sicher, immerhin hat sie lange Zeit unter mir gelitten?

Wir waren in den letzten Jahren kaum noch weg. All das tue ich jetzt wieder, zum Einen weil es gut tut und ablenkt, zum Anderen weil ich Spaß daran habe und ich versuchen muss wieder ein Leben zu haben.

Den Gedanken sie wieder zurück zu gewinnen und mit ihr einen Neuanfang zu starten bekomme ich jedoch nicht aus meinem Kopf. Dazu bin ich einfach zu sehr ein Kämpfer. Denn sie ist es Wert. Wir sind in all den Jahren fast jeden Tag Arm in Arm eingeschlafen. Das macht man doch nicht einfach so?

Doch mir ist klar das es nichts bringt ihr zu sagen ich habe ich mich geändert. Das würde sie mir nicht glauben. Gern würde ich es ihr zeigen und mich wieder interessant für sie machen. Ihr selbstbewusst gegenüber stehen und mich wieder begehrenswert für sie machen.

Mein Putzverhalten konnte ich sogar bereits verbessern. Und so gern würde ich ihr jetzt auch sagen „Schatz lass uns Freunde zum grillen einladen“ ohne das sie Angst haben muss das ich ständig hinterschau wer wo wie lang geht und was dreckig machen könnte. Das will ich selbst nicht mehr. Ich will LEBEN! Am liebsten mit ihr.

Jeder soll sein eigenes Leben haben und man soll sich auf die Zeit freuen die man dann gemeinsam verbringen kann. Wir haben z.B. das gemeinsame Hobby Mountainbike auf Trails und in Bikeparks. Im Freundeskreis gibt es niemand mit dem wir dieses Hobby in der Form ausleben könnten.

Ich bin der Meinung das wir durchaus eine Basis haben. Das Einzige was ich nicht zu 100% teilen kann ist die Zuneigung zu Tieren. Derzeit kümmere ich mich um unsere zwei Chinchillas und unseren Hamster. Die Chinchillas waren ihr Wunsch der Hamster meiner. Ihr Traum ist ein Hund. Ich hatte ihr versprochen das ich es damit versuchen werde sobald wir ein Eigenheim in Form eines Haus haben, da es schwer ist einen Hund in einer Mietwohnung zu halten. Das Eigenheim lies auf sich warten aufgrund der sehr angestiegenen Immobilienpreise. Doch ich hätte für sie trotz meines Putzproblem versucht ihr den Wunsch zu erfüllen. Warum will ich ihr das erfüllen? Ganz einfach, zum Einen um sie glücklich zu machen da ich weiß wieviel ein Hund ihr geben würde, zum anderen um selbst zu erfahren wieviel schöne Momente der beste Freund des Menschen einem geben kann.

Mein Plan ist derzeit ihr die nächsten Wochen den gewünschten Abstand zu geben. Auch wenn ich teilweise innerlich daran zerbreche da ich keinen Kontakt zu ihr haben darf. Dann in ein paar Wochen will ich sie nach einem Kaffee trinken beten. Bis dahin will ich mein Leben in den Griff bekommen und wieder ein eigenständiger Mensch werden der auch ohne sie leben kann. Meine Liebe zu ihr werde ich sicherlich in der Zeit nicht weg bekommen. Möchte ich ehrlich gesagt auch gar nicht.
Wenn sie auf das Treffen eingeht, wovon ich ausgehe dann möchte ich gern über Gott und die Welt mit ihr reden. Leider weiß ich noch nicht so recht über was, da wir uns ja so gut kennen und viel voneinander wissen fallen mir keine so rechten Gesprächsthemen ein. Was kann man noch für Themen ansprechen? Sie sollten beide interessieren. Wenn ich Glück habe werde ich dadurch wieder interessant für sie.

Sollte sie sich nach ein paar Tagen darauf melden wäre das klasse tut sie es nicht würde ich ihr gern schreiben und sie nach einem gemeinsamen kochen bei uns daheim fragen. Wir haben so gut wie nie zusammen gekocht da sie mir ja nichts recht machen konnte. Ich erhoffe mir davon das sie sieht das ich an mir arbeite. Danach das Geschirr auch stehen lassen kann um den Abend gemütlich ausklingen zu lassen. Doch an dieser Stelle habe ich Angst das sie mir diese Chance nicht geben wird. Da sie sich selbst dabei unwohl fühlen könnte wie die letzten Jahre. Ist das der richtige Weg oder wär ein anderer Weg ihr zu zeigen das ich selbst gewillt bin mich zu verändern ein anderer?

Verändern möchte ich mich nicht für sie sondern für mich.

Was meint ihr dazu? Ist die Vorgeschichte zu viel oder könnte die Chance auf einen Neuanfang bestehen? Ist mein Plan gut durchdacht oder komplett in die falsche Richtung?