

Tobias
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<div>Liebe Sabine,</div><div>
Deinen Text habe ich aufmerksam gelesen, bin ich doch in einer sehr ähnlichen Situation. Meine Frau und ich sind seit 13 Jahren zusammen und im Juli seit 10 Jahren verheiratet (wir haben 2 Kinder(7,9) und meinen Sohn (16) aus erster Ehe.
Als ich im März dieses Jahr zu meiner Frau meinte, dass ich gerne mit ihr unsere Ehe und Beziehung intensivieren möchte und aktiv gegen die Entwicklung der letzten Jahre ansteuern (nur für die Kinder leben, den Partner als solchen immer mehr aus den Augen verlieren etc.), da hat sie mir gesagt, dass sie mich nicht mehr liebe. Das war en Schock, weil wir uns bis dahin jeden Morgen mit Umarmungen begrüßt hatten und I h von ihrer inneren Entwicklung weg von mir nichts wahrgenommen habe. Für mich war und ist sie die Liebe meines Lebens und ich hatte bis dahin die tiefe Sicherheit, dass wir gemeinsam alt werden ( ich 50, sie 36).
In den darauf folgenden Gesprächen gab sie zu seit Februar 2023 eine Affäre zu haben, in der sie all das bekommt, was sie als Mangel in der Beziehung mit mir empfand.
Für much war von Anfang an klar, dass ich ihr die Affäre verzeihen will und ihr auch weiter vertrauen möchte. Heute weiß ich, dass ich dies auch wirklich kann.😀 Ich habe sie im März und wiederholt im April aufgefordert, die Affäre zu beenden. Sie meinte lediglich, dass das einfacher gesagt als getan ist. Ich verhalte mich ihr gegenüber zugewandt, ohne zu klammern.
Wir wohnen weiter zusammenin unserer eigenen Wohnung. Bisher hat sie sich nie geäußert, ob sie die Affäre beendet hat. Wir gehen seit einigen Wochen auch wieder fast normal miteinander um. Vor allem sie nackt und provoziert mich spielerisch und ich tue es ihr hin und wieder nach. Wobei sie jede Berührung meinerseits vermeidet und ich auch merke, dass sie aktuell nichts in das gemeinsame «wir» investieren kann. Das beginnt beim Haushalt, geht über notwendige gemeinsame Anschaffungen etc.
Wie gesagt, sie hat seit Februar die Affäre. Vorher war ni hts zu merken. Wir haben am 08.02. noch unseren Familiensommerurlaub gebucht. Sie hat ihr Konto als Zahlungskonto angeben. All das irritiert mich.
Ich vermeide es, meine Frau auf die Sutuation und wie es weiter gehen soll anzusprechen. Zumal sie mehrfach im März und April wiederholt hat, dass sie sieht, wie ich mich seit letztem Sommer positiv verändert habe. Dass sie sich für much und die Kinder darüber freue, das aber mit ihr und uns nichts mehr zu tun habe. Ich verhalte mich nun abwartend wie du – wage es nicht einen Schritt zu früh zu tun. Schließlich hoffe ich ja auf eine gemeinsame Zukunft als Liebespaar, Ehepaar und Eltern.
Deine Frage, was wir weiter noch tun könnten beschäftigt much auch sehr. Eine Kontaktsperre, um bei ihr ein mögliches Gefühl des Verlustes hervorzurufen, kommt bei mir wegen der Kinder und unserer Vorgeschichte nicht in Frage. Aber ich versuche eine Wechselstrategie: treffe mich vermehrt mit Freunden und Bekannten und erzähle nur wenig davon. Dann wende ich mich auch wieder mehr ihr zu, so dass ich erahnen kann, wie ich sie wertschätze. Die Gefahr für dich und mich ist wahrscheinlich einfach, dass sich unsere Ehepartner in der neuen Situation einrichten und wir in eine Art Freundschaftsfalle tappen ( was ich unbedingt vermeiden möchte).
Wäre interessant zu erfahren, welche Empfehlungen die Coaches oder andere Mitglieder hier haben, wie man aus dieser abwartend, geduldiger Haltung wieder herauskommen kann, ohne den Ehepartner weiter vo sich weg zu treiben. Über eines müssen wir uns denke ich klar sein: wie früher kann und darf es nicht werden. Es kann nur eine Zukunft geben, wenn wir mit unseren Ehepartnern die Basis für eine Beziehung 2.0 finden. Allerdings braucht es dafür beide Partner und meine Frau ist Stand letzter Äußerung Anfang Mai dazu nicht bereit- kann es sich nicht vorstellen….
Viele Grüße Tobi
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