Forum Forum Ehe vor dem Aus – wie rette ich meine Ehe? Irgendwie getrennt und irgendwie auch nicht

  • Irgendwie getrennt und irgendwie auch nicht

    Geschrieben von Sabine on Mai 22, 2023 at 13:51

    Ich bin seit 16Jahren mit meinem Mann zusammen, seit 11 Jahren verheiratet.
    Seit einigen Monaten hat er eine Geliebte.
    Er ist in ihre Arme geflüchtet, weil ich bis letzten Sommer kaum Gefühle zulassen konnte. Ich hab lange an mir gearbeitet und habe das Problem aber endlich lösen können.
    Ich kann jetzt Liebe und Zuneigung geben und annehmen. So wie er sich das immer gewünscht hat. Ich habe mich total verändert innerlich und äußerlich. Bin jetzt sanft, verständnisvoll, etc. habe 31kg abgenommen.
    Mein Mann und ich leben nach wie vor zusammen. Er will auch nicht ausziehen, das hat er mir bei dem Leben seiner Kinder versprochen. Er will das Haus nicht verkaufen. Den Ehering nicht abnehmen. Alleine könnte ich das Haus in dem ich auch als Soloselbstständige arbeite nicht halten. Er hat zwei erwachsene Kinder 20 und 18 aus erster Ehe, die bei der Mutter leben.
    Seine Geliebte hat drei Kinder 15, 11, und 6. Er will mit ihr keinen Alltag. Sie ist 10 Jahre jünger als er. Ich bin 10 Jahre älter als mein Mann.
    Ich denke er hat eine Midlife Crisis. Er ist 42 ich bin 52 Jahre alt.
    Wir kochen und essen jeden Tag zusammen, reden sehr viel über wirklich alles, gucken gemeinsam fern, gehen gemeinsam zum Flohmarkt, er schläft meistens im Gästebett, aber auch manchmal im Ehebett weil ich dann besser schlafen kann, haben gelegentlich noch Sex, renovieren das Haus weiter, etc.

    Es ist ihm wichtig , das er mir so gut wie möglich geht.
    Aber er sagt, er kann mir die Liebe und Zuneigung die ich gerne von ihm hätte und ihm geben möchte, im Moment nicht geben, nicht zulassen. Über mein altes Verhaltensmuster ist bei ihm noch kein Gras gewachsen. Es war einfacher in ihre Arme zu flüchten und die Liebe und Zuneigung bei ihr zuzulassen. Er will seine Seifenblase die er mit ihr hat nicht aufgeben.
    Irgendwie sind wir getrennt und irgendwie auch nicht. Er ist die Liebe meines Lebens. Ich kann und will ohne ihn nicht sein. Er sagt zwischen uns passt kein Blatt. Auch seine Geliebte nicht. Aber er fliegt jetzt für 5 Tage mit ihr in den Urlaub. Mit mir möchte er nicht in den Urlaub fahren. Einerseits sagt er wir sind getrennt und andererseits fühlt es sich an vielen Tagen so unglaublich normal an. Er sieht sie ca 2 bis 3 mal die Woche nach Feierabend für ca 2 Stunden. Alle 14 Tage wenn sie Kinderfreies Wochenende hat ist er für 24 Std bei ihr. Sie telefonieren fast täglich abends bevor er schläft und sie schreiben sich den ganzen Tag über WhatsApp.

    Ich ertrage das alles, weil ich weiß das ich durch mein altes Verhalten ihn von mir weg gestoßen habe und er sagt selbst, wir verstehen uns jetzt besser denn je. Ich hoffe so sehr, das er irgendwann sieht, das er sie nicht braucht und alles was er will und sucht nun auch bei mir findet. Und er irgendwann merkt das ich ihn nie wieder von mir wegstoßen werde.

    Was kann ich tun außer geduldig zu sein?

    Viky (Loving Penguin) hat geantwortet 10 Monate, 3 Wochen aktiv. 3 Mitglieder · 3 Antworten
  • 3 Antworten
  • Tobias

    Mitglied
    Juni 12, 2023 at 08:50

    <div>Liebe Sabine,</div><div>

    Deinen Text habe ich aufmerksam gelesen, bin ich doch in einer sehr ähnlichen Situation. Meine Frau und ich sind seit 13 Jahren zusammen und im Juli seit 10 Jahren verheiratet (wir haben 2 Kinder(7,9) und meinen Sohn (16) aus erster Ehe.

    Als ich im März dieses Jahr zu meiner Frau meinte, dass ich gerne mit ihr unsere Ehe und Beziehung intensivieren möchte und aktiv gegen die Entwicklung der letzten Jahre ansteuern (nur für die Kinder leben, den Partner als solchen immer mehr aus den Augen verlieren etc.), da hat sie mir gesagt, dass sie mich nicht mehr liebe. Das war en Schock, weil wir uns bis dahin jeden Morgen mit Umarmungen begrüßt hatten und I h von ihrer inneren Entwicklung weg von mir nichts wahrgenommen habe. Für mich war und ist sie die Liebe meines Lebens und ich hatte bis dahin die tiefe Sicherheit, dass wir gemeinsam alt werden ( ich 50, sie 36).

    In den darauf folgenden Gesprächen gab sie zu seit Februar 2023 eine Affäre zu haben, in der sie all das bekommt, was sie als Mangel in der Beziehung mit mir empfand.

    Für much war von Anfang an klar, dass ich ihr die Affäre verzeihen will und ihr auch weiter vertrauen möchte. Heute weiß ich, dass ich dies auch wirklich kann.😀 Ich habe sie im März und wiederholt im April aufgefordert, die Affäre zu beenden. Sie meinte lediglich, dass das einfacher gesagt als getan ist. Ich verhalte mich ihr gegenüber zugewandt, ohne zu klammern.

    Wir wohnen weiter zusammenin unserer eigenen Wohnung. Bisher hat sie sich nie geäußert, ob sie die Affäre beendet hat. Wir gehen seit einigen Wochen auch wieder fast normal miteinander um. Vor allem sie nackt und provoziert mich spielerisch und ich tue es ihr hin und wieder nach. Wobei sie jede Berührung meinerseits vermeidet und ich auch merke, dass sie aktuell nichts in das gemeinsame „wir“ investieren kann. Das beginnt beim Haushalt, geht über notwendige gemeinsame Anschaffungen etc.

    Wie gesagt, sie hat seit Februar die Affäre. Vorher war ni hts zu merken. Wir haben am 08.02. noch unseren Familiensommerurlaub gebucht. Sie hat ihr Konto als Zahlungskonto angeben. All das irritiert mich.

    Ich vermeide es, meine Frau auf die Sutuation und wie es weiter gehen soll anzusprechen. Zumal sie mehrfach im März und April wiederholt hat, dass sie sieht, wie ich mich seit letztem Sommer positiv verändert habe. Dass sie sich für much und die Kinder darüber freue, das aber mit ihr und uns nichts mehr zu tun habe. Ich verhalte mich nun abwartend wie du – wage es nicht einen Schritt zu früh zu tun. Schließlich hoffe ich ja auf eine gemeinsame Zukunft als Liebespaar, Ehepaar und Eltern.

    Deine Frage, was wir weiter noch tun könnten beschäftigt much auch sehr. Eine Kontaktsperre, um bei ihr ein mögliches Gefühl des Verlustes hervorzurufen, kommt bei mir wegen der Kinder und unserer Vorgeschichte nicht in Frage. Aber ich versuche eine Wechselstrategie: treffe mich vermehrt mit Freunden und Bekannten und erzähle nur wenig davon. Dann wende ich mich auch wieder mehr ihr zu, so dass ich erahnen kann, wie ich sie wertschätze. Die Gefahr für dich und mich ist wahrscheinlich einfach, dass sich unsere Ehepartner in der neuen Situation einrichten und wir in eine Art Freundschaftsfalle tappen ( was ich unbedingt vermeiden möchte).

    Wäre interessant zu erfahren, welche Empfehlungen die Coaches oder andere Mitglieder hier haben, wie man aus dieser abwartend, geduldiger Haltung wieder herauskommen kann, ohne den Ehepartner weiter vo sich weg zu treiben. Über eines müssen wir uns denke ich klar sein: wie früher kann und darf es nicht werden. Es kann nur eine Zukunft geben, wenn wir mit unseren Ehepartnern die Basis für eine Beziehung 2.0 finden. Allerdings braucht es dafür beide Partner und meine Frau ist Stand letzter Äußerung Anfang Mai dazu nicht bereit- kann es sich nicht vorstellen….

    Viele Grüße Tobi

    </div>

  • Viky (Loving Penguin)

    Mitglied
    Juni 29, 2023 at 13:37

    Liebe Sabine,

    darf ich fragen wie gerade der aktuelle Stand bei euch ist? Ich kann mir kaum vorstellen, was du gerade durchmachst und wie schwer diese ungewisse Situation ist, in der man das Gefühl hat kaum eine Handhabe zu besitzen.

    Ewig kannst du das wahrscheinlich nicht mehr mitmachen, oder?

    Liebe Grüße, Viktoria

  • Viky (Loving Penguin)

    Mitglied
    Juni 29, 2023 at 13:44

    Lieber @tobias544

    ich habe deinen Kommentar zu Sabines Situation gelesen und möchte auch dir ein paar Fragen stellen. Natürlich auch: Wie sieht es gerade bei euch aus? Gibt es Neuigkeiten?

    Auch war mein erster Gedanke, ob nicht eine Paartherapie bei euch in der Stadt eine Möglichkeit wäre die letzten Monate aber auch eure Wünsche und Verletzungen aufzuarbeiten? Über ein Forum wirst du denke ich zwar Unterstützung aber keine Handlungsanweisungen bekommen. Das würden wir über Beratungen oder eine Analyse machen, denn da braucht man mehr Informationen.

    Liebe Grüße, Viktoria

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